Torsten Wolf zur Initiative gegen Diskriminierung an Schulen

Torsten Wolf

Der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion Torsten Wolf begrüßt die Initiative von Bundesbildungsministerin Giffey, mehr gegen Diskriminierungserfahrungen an den deutschen Schulen zu tun: „Tatsächlich muss sich die Bildungspolitik um Fälle von Mobbing und Ausgrenzung an Schulen stärker kümmern. Allerdings brauchen wir hier einen weiteren Ansatz. Es geht nicht nur um bestimmte Diskriminierungsarten, sondern um Mobbing und Diskriminierung überhaupt.“

Statt der von der Ministerin vorgeschlagenen bundesweit 170 Stellen, von denen in Thüringen etwa fünf ankommen würden, „sollten die bestehenden sozialen Unterstützungssysteme gestärkt werden. Der Bund sollte die Länder zum Beispiel unbedingt bei der Ausweitung von Schulsozialarbeit unterstützen. Es wäre ein wichtiges Etappenziel auch gegen Mobbing, wenn wir an jeder Schule Schulsozialarbeit realisieren könnten. Außerdem braucht es Beratungsangebote, Schulungsmaterial für Lehrkräfte und präventive Projekte“, so der Bildungspolitiker weiter.

Linksfraktion und Grüne-Fraktion im Landtag hatten 2017 ein Fachgespräch zum Thema Mobbing und Gewalt an Schulen durchgeführt. Als Ergebnis der Veranstaltung wurden vor allem Maßnahmen für ein gutes Schulklima, präventive Projekte und mehr Beratung für Schüler und Lehrer bei Problemlagen als Gegenstrategie empfohlen. Wichtig in dem Zusammenhang ist das von Rot-Rot-Grün zum Schuljahr 2018/19 umgesetzte Schulbudget, das Schulen kurzfristig und unbürokratisch ermöglicht, Geld u.a. für präventive Projekte und Lehrkraft-Fortbildungen einzusetzen.