Studienfinanzierung darf nicht zur Schuldenfalle werden

Christian Schaft

Angesichts der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der LINKE-Politikerin Nicole Gohlke „Schulden von KfW-Studienkreditnehmenden und BAföG-Darlehensnehmenden“ erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE in Thüringen, Christian Schaft: „Mit der Verdreifachung von monatlichen Zinsen für KfW-Studienkredite werden viele Studierende, die in den letzten Jahren einen solchen Kredit in Anspruch genommen haben, mit hohen Schulden in ihr Arbeitsleben starten. Das darf nicht sein. Der Staat muss seine Verantwortung erfüllen und für Bildungsgerechtigkeit sorgen, damit nicht der Geldbeutel der Eltern über die Zukunft der Kinder entscheidet. Es bleibt dabei: Eine entsprechende BAföG-Reform der Ampelkoalition ist überfällig.“

Nach Angaben der Bundesregierung ist der Mittelwert des Zinssatzes von 2019 mit 2,96 im Jahr 2023 auf 6,69 Prozent gestiegen. In allen drei Phasen (Auszahlungs-, Karenz,- und Rückzahlungsphase) ist die Gruppe der Studierenden besonders hoch, die den Kredit früher oder später mit mehr als 7 Prozent abbezahlen muss. 2019 lag die durchschnittliche monatliche Zinszahlung noch bei etwa 32 Euro, nun sind es circa 80 Euro.

Schaft gibt zu bedenken: „Studierende sollten sich ohne finanzielle Sorgen auf das Studieren konzentrieren können. Mit diesem Zinswahnsinn ist das kaum möglich. Das und die Zahlen, der seit Jahren stagnierenden BAföG-Empfänger*innen sollten allen ein Alarmsignal sein.“