Razzia in Rudolstädter Bar

Zur am Freitagabend in Rudolstadt stattgefunden Razzia erklärt Katharina König, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:

"Die Bar, die heute Nacht durchsucht wurde und nun Gegenstand von Ermittlungen wegen Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz ist, steht im Zusammenhang mit Tino Brandt, ehemaligen Kopf des rechtsextremen Thüringer Heimatschutzes und ehemaligen V-Mann des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutzes." Der Abgeordneten liegen Informationen vor, wonach diese Bar seit mehreren Monaten in Rudolstadt-Schwarza existiert, mutmaßlich auf einem Grundstück, dem auch Brandt zugehörig ist. Problematisch ist dabei jedoch neben dem Alkoholkonsum insbesondere die Heranführung von Jugendlichen an neonazistische Ideologie, welche im Zeigen von Hitlergrüßen durch Jugendliche gipfelt, was sich anhand von Frau König vorliegenden Fotos belegen lässt.

Die Abgeordnete weist darauf hin, dass Tino Brandt dem Anschein nach weiterhin in der rechten Szene aktiv ist und wegen seines Agierens mit Jugendlichen davon auszugehen ist, dass er nun erneut versucht, junge Menschen mit rassistischer und neonazistischer Ideologie zu infizieren. Katharina König hat bei der Thüringer Landesregierung eine Kleine Anfrage zum Sachverhalt eingereicht und erhofft sich eine Klärung über die Verbindungen der Bar zu rechten Szene.

Wichtig wäre es, so König abschließend, mit Jugendlichen in Rudolstadt ins Gespräch über menschenfeindliche Ideologie zu kommen und von diesen zu erfahren, inwieweit bedarfsgerechte Angebote für Jugendliche in Rudolstadt fehlen.

Weitere informationen
  • Einige "Impressionen" aus dem Objekt hat die Abgeordnete hier dokumentiert: http://haskala.de/brandt.
  • <media 13006>Keine Anfrage: Ex-V-Mann Tino Brandt weiterhin im Neonazi-Milieu aktiv? - Nachgefragt</media>