Positionspapier „Familien durch die Krise begleiten“

Cordula Eger

„Familien sind gerade besonders gefordert, wenn es darum geht, Heimunterricht, Care-Arbeit und Homeoffice oder Arbeitsverlust zu stemmen und gleichzeitig den familiären Zusammenhalt zu bewahren“ ,so Cordula Eger, Sprecherin für Familien- und Senior*innenpolitik der Linksfraktion im Thüringer Landtag. Aufgrund dieser Belastung seien Familien allerdings auch die Expert*innen, wenn es um Lösungsansätze gehe.

Um Familien politisch und gesellschaftlich besser unterstützen zu können, hat die Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag das Positionspapier „Familien durch die Krise begleiten“ vorgestellt. In ihm geht es unter anderem darum, wie Familien- und Senior*innenpolitik nachhaltig kommunal verankert und umgesetzt werden kann. Ein Vorschlag ist hier die Einrichtung einer Familien-App zur Bündelung von überregionalen Freizeitaktivitäten. „Dies sei ein guter Ansatz. Um jedoch nicht auf die Entwicklung und datenschutzrechtliche Absicherung warten zu müssen, solle eine Familiencard etabliert werden, die kurzfristig für Unterstützung sorgen könne. Langfristig soll ein Sonderprogramm Familienkarte im LSZ alle Kommunen unterstützen“, so die Abgeordnete weiter.

Auch das Sonderprogramm Familienerholung aus dem letzten Jahr solle 2021 wieder durchgeführt werden. „Wir haben gesehen, wie positiv das Programm 2020 aufgenommen wurde. Mit den Belastungen der letzten Monate ist eine Wiederauflage die richtige Reaktion auf die entstandenen Bedarfe“, führt Eger aus. Auch besonders betroffene Zielgruppen sind im Papier abgedeckt: So sollen beispielsweise Alleinerziehende auf schnelle und unbürokratische Unterstützungsangebote zugreifen können, Senior*innen soll durch Ehrenamtsagenturen oder kommunale Senior*innenbeiräte vor Ort Teilhabe und Unterstützung zukommen.

Damit der Alltag von Familien ebenfalls erleichtert wird, ist eines der Ziele, Kita- und Hortplätze mindestens bis Ende dieses Jahrs gebührenfrei zu halten. Weiter muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, beispielsweise über Landesarbeitsmarktprogramme und die geplante Vereinbarkeitsoffensive für den Landesdienst, gesichert werden. „Die vorgestellten Pläne sollen über die Krise hinaus weiter fortgeführt werden“, so Eger abschließend.

 


 

Das Positionspapier „Familien in der Krise begleiten“ finden Sie in unserer Rubrik Linksfraktion kompakt.

oder hier zum direkten Download:

Dateien