Pisa-Studie 2022: DIE LINKE fordert von der KMK einen Maßnahmeplan „Bildungserfolg“

Torsten Wolf

Vergleiche können nutzbringend sein, wenn daraus die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden. Dass die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland in nahezu allen Kategorien der mathematischen, naturwissenschaftlichen und muttersprachlichen Kompetenzen zum Teil deutliche Rückschritte verzeichnen, ist mit Corona und deren Folgen nicht hinreichend erklärt. Tatsächlich schneiden Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und aus sozio-ökonomisch schwierigen Verhältnissen in Deutschland deutlich schlechter ab als in den anderen OECD-Staaten. Auch gelingt es diesen Schülergruppen signifikant seltener, den Weg zum Abitur zu bewältigen. Dazu Torsten Wolf, Sprecher für Bildungspolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:

 

„Soziale Herkunft und unmittelbare Migrationserfahrung sind in Deutschland wieder stärker die bestimmenden Faktoren beim Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen. Den Autoren der Pisa-Studie 2022 ist in ihrem Fazit zuzustimmen, wenn sie feststellen, dass die Ergebnisse ‚besorgniserregend‘ sind. Wir erwarten von der Kultusministerkonferenz einen mit der Bildungswissenschaft abgestimmten „Maßnahmeplan Bildungserfolg“, den wir im Bildungsausschuss zusammen mit der Landesregierung auf die Thüringer Herausforderungen anpassen werden. Herkunft darf nicht länger Zukunft bestimmen.“