Mindestlohnerhöhung dringend notwendiger Schritt

Lena Saniye Güngör

Heute tagte die Mindestlohnkommission, ein Zusammenschluss aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden, um ihren Vorschlag für die Höhe des neuen gesetzlichen Mindestlohnes ab Januar 2024 zu verkünden. Dazu äußert sich Lena Saniye Güngör, Sprecherin für Arbeits- und Gewerkschaftspolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, wie folgt:

„Die schrittweise Erhöhung zum 1.1.2024 auf 12,41 Euro und zum 1.1.2025 auf 12,82 Euro pro Stunde ist ein dringend notwendiger Schritt, um die Beschäftigten in den unteren Einkommensstufen zu entlasten. Die gestiegenen Energie- und Verbraucherpreise führen bei Beschäftigten mit niedrigem Lohn zu großen Mehrbelastungen, existenziellen Sorgen und Zukunftsängsten. Gerade in Thüringen mit einem immer noch großen Niedriglohnsektor stellt die Erhöhung des Mindestlohnes eine wichtige Entlastungsmaßnahme dar. Die Erhöhung ist jedoch viel zu wenig und folgt nicht einmal ansatzweise der Mindestlohnrichtlinie der EU, nach der der Mindestlohn mindestens 60 Prozent des Medianlohnes von Vollzeitbeschäftigten betragen sollte. Das sind gegenwärtig 14 Euro.“

Laut der Vorsitzenden des Sozialverbands Deutschland, Michaela Engelmeier, müsste der Mindestlohn auf 14,13 Euro erhöht werden, um die finanziellen Folgen der Inflation angemessen auszugleichen.

Weiter führt Güngör aus: „Der Mindestlohn muss auch deshalb angemessen erhöht werden, um die Altersarmut weiter zurückzudrängen. Höhere Löhne bedeuten für Menschen mit geringem Einkommen auch eine bessere Rente. Der Mindestlohn stellt hierbei jedoch eine absolute Untergrenze dar. Wir als Linksfraktion setzen uns weiter für eine Stärkung der Tarifbindung ein und gute Löhne für gute Arbeit.“