Lukin fordert "Licht im Preisdunkel der Deutschen Bahn"

Die Verkehrspolitikerin der LINKEN im Thüringer Landtag, Dr. Gudrun Lukin, kritisiert das undurchsichtige Entgeltsystem und die Preisaufschläge, die im Nahverkehr für die Nutzung des Streckennetzes der Bahn gezahlt werden. Dr. Lukin sagte: "Die Bahn würde gut daran tun, mehr Licht ins Preisdunkel zu bringen. Schließlich werden für den Bahnbetrieb vorrangig Steuergelder eingesetzt und höhere Preise an die öffentliche Hand und an die Reisenden weitergereicht."

Zum wiederholten Mal steht die Bahn mit ihrer hauseigenen Preispolitik in der Kritik. Nachdem die Bundesnetzagentur zuerst die intransparente Preisgestaltung bei der Nutzung der Personenbahnhöfe monierte, werden jetzt die so genannten Regionalfaktoren bei der Trassenpreisberechnung beanstandet. Weder Auslastung, Taktfrequenz, Fahrgeschwindigkeit noch Kostendeckung konnten laut Bundesnetzagentur die Preisstruktur und Unterschiede der Bezahlung für die Regionalstrecken nachvollziehbar begründen.

"Nachvollziehbarkeit und Übersichtlichkeit der Preiskalkulationen für Schienen- und- Bahnhofnutzung ist das Mindeste, was wir erwarten können", sagt Dr. Gudrun Lukin. Die Bahn müsse sich wieder mehr ihrer eigentlichen Aufgabe als Dienstleister für die Allgemeinheit zuwenden und verspieltes Vertrauen zurückgewinnen. Dafür müssten allerdings Bund und Länder bereit sein, die dafür erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen. "Investitionen in ein effektives Schienennetz sind Investitionen in die Zukunft", so Lukin abschließend.