LINKE im Thüringer Landtag unterstützt Forderung nach einer Kindergrundsicherung im Bund

Kati Engel

Die LINKE im Thüringer Landtag unterstützt die gegenwärtig bundesweit erhobenen Forderungen nach einer Kindergrundsicherung. Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion, Kati Engel, äußert die Erwartung: „Die kommende Bundestagswahl muss uns über alle Parteien hinweg einer Kindergrundsicherung, die diesen Namen verdient, näher bringen. Die jetzige Praxis, dass Familien mit hohen Einkommen vom Kindergeld mehr verbleibt als Familien mit niedrigen Einkommen, bei welchen die Leistungen auf Hartz IV angerechnet und wieder abgezogen werden, diese Praxis ist sozial ungerecht und sollte unbedingt verändert werden. Andernfalls wird der Anteil von ausgegrenzten und abgehängten Kindern in Deutschland immer größer!" 

Um gegen die zunehmende Kinderarmut etwas zu tun, hat die LINKE Anfang 2020 selbst einen konkreten Vorschlag für eine Kindergrundsicherung erarbeitet und vorgelegt. Diesen Vorschlag erläutert Kati Engel: „Unserer Meinung nach sollte sich die Kindergrundsicherung aus verschiedenen Leistungen zusammensetzen. Neben einem erhöhten Kindergeld von 330 Euro, das allen Kindern unabhängig vom Einkommen der Eltern zustehen sollte, sollen für Kinder einkommensschwacher Familien altersabhängige Zuschläge für Lebensunterhalt, Bildungsaufwendungen und Wohnkosten gezahlt werden. Zudem müssen die Einrichtungen, die sich um die Bildung und um Freizeitangebote für Kinder kümmern, gut mit Personal und Sachkosten versorgt werden. So kann es uns gelingen, Kinderarmut in Deutschland und ihre Folgen zurückzudrängen. Wir sind für die Diskussion konkreter Änderungen offen und rufen alle Parteien auf, Vorschläge einzubringen.“