Landesverantwortung für Horte schafft Sicherheit für Beschäftigte und Eltern

Die Landesregierung hat sich heute abschließend mit der Zukunft der Thüringer Grundschulhorte befasst. Die bei den kommunalen Trägern angestellten Erzieherinnen und Erzieher erhalten unbefristete Arbeitsangebote des Landes. Torsten Wolf, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, verweist auf die mit dieser Entscheidung verbundene Sicherheit für die Schulen, die Beschäftigten und die Eltern, dass die weitere Entwicklung zu einer deutschlandweit einmaligen Ganztagsschule in Thüringen fortgesetzt werden kann. Die pädagogische und organisatorische Einheit von Schule und Hort bleibt erhalten und wird nun endlich abgesichert. „Dies ist ein guter Tag für die Thüringer Grund- und Gemeinschaftsschulen, sowie für die Beschäftigten an den Horten und die Eltern“, so Wolf.

Bereits im Koalitionsvertrag zwischen DIE LINKE, SPD und B90/Die Grünen sei vereinbart, dass die Grund- und Gemeinschaftsschulen in Thüringen zu Ganztagsschulen weiterentwickelt werden, betont der Abgeordnete. „Allen Schulträgern, Schulen, Lehrkräften und vor allem Erzieherinnen, welche in den letzten Jahren die Thüringer Ganztagsschulen vorangebracht haben, spricht die Fraktion DIE LINKE Dank und Anerkennung aus“, so Wolf weiter.
Die Zukunft der Horte liege vielen Menschen am Herzen. Für eine Informationsveranstaltung der Linksfraktion „Wie weiter mit dem Grundschulhort?“ am heutigen Abend seien bereits über 150 Anmeldungen eingegangen, u.a. von Elternvertretern, Personalräten, und Hortbeschäftigten.

Der Bildungsexperte der Linksfraktion verweist auf das vom Thüringer Bildungsministerium in Auftrag gegebene Gutachten zum Modell der Kommunalisierung der Schulhorte. Es zeige auf, dass die rechtlichen Grundlagen fehlen, um die Horte in den Kommunen weiterzuführen, auch wenn einige Kommunen und Landkreise die vom Land zur Verfügung gestellten Mittel für eine deutliche Qualitätssteigerung im Ganztagsbereich der Grund- und Gemeinschaftsschulen eingesetzt haben. „Die guten Erfahrungen aus den kommunalisierten Horten, insbesondere in Jena, werden wir bei der weiteren Entwicklung im Rahmen der ungekürzten Haushaltsmittel für die Ganztagsschulen fortführen. Hier stehen die zusätzlichen Angebote im Mittelpunkt“, erläutert der Abgeordnete. „Für die Fraktion DIE LINKE war und ist die Übernahme der kommunalen Beschäftigten an den Horten mit ihren Beschäftigungsumfängen in den Landesdienst ein Kernanliegen. Das ist realisiert“, so Wolf.

Bezugnehmend auf die Kritik des CDU-Abgeordneten Tischer erklärt Torsten Wolf: „ Herr Tischner bezieht seine Informationen offensichtlich ausschließlich aus der Zeitung. Er greift Fragen der Eltern auf, deutet sie als Kritik an Rot-Rot-Grün und fordert alles für jeden. Tatsächlich sind die Fragen der Eltern zur Zukunft der Ganztagsschule ein ,Echo des Schreckens‘ aus den durch die CDU bis 2008 zu verantwortenden schlechten Bedingungen an den Horten. Die Landesregierung wird in unserer Veranstaltung heute Abend den Eltern und Beschäftigten die Weiterentwicklung der Ganztagsschule erläutern. Gute Arbeitsbedingungen gepaart mit besten Bildungschancen für alle Kinder sind dabei maßgebend.“