Landesregierung muss stärker auf Verkehrsverbünde orientieren

Vor dem Hintergrund der auch von der LINKEN unterstützten Proteste gegen die Schließung der Ohratalbahn, fordert Dr. Gudrun Lukin den Ausbau der Verkehrsverbünde in Thüringen und verweist auf parlamentarische Initiativen der Linksfraktion.

„2012 stellt die Landesregierung den Zuschuss für den Personenverkehr auf der traditionsreichen Ohratalbahn zwischen Gotha und Gräfenroda ein, obwohl die Bahn in den letzten Jahren in neue Haltepunkte, barrierefreie Bahnsteige und Eisenbahnkreuzungen Millionen investierte“, so die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion weiter. Dabei sei das Problem seit Jahren allen bekannt: „parallele Bus- und Bahnverkehre nehmen sich die Passagiere ab. Im wahrsten Sinne auf der Strecke bleiben nun Pendler zu Fernverbindungen, Radfahrer, auch mobilitätseingeschränkte Personen, kurz, alle Bahnfahrer, aber auch die verbauten Mittel der Bahn“.

Die LINKE bestärkt die Bürgerinnen und Bürger in ihrem Widerstand, „fordert aber zugleich, dass sich Landesregierung, Landräte und die Verantwortlichen vor Ort endlich zusammenfinden, um eine gemeinsame Verkehrsstrategie zu entwickeln“, betont Frau Dr. Lukin. Außerdem sollte die Landesregierung thüringenweit mehr auf Verkehrsverbünde orientieren – „sonst kommen noch mehr Orte unter die Räder, werden noch mehr Einwohner auf das Auto umsteigen“.

Die LINKEN Landtags- und Wahlkreisabgeordneten Martina Renner, Gudrun Lukin und Frank Kuschel haben sich mit einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung gewandt, bei der es sowohl um die Voraussetzungen, die Strecke zu
erhalten bzw. sie wieder zu bestellen, um Kompensationsmaßnahmen als auch um Kosten von Baumaßnahmen im Streckenverlauf geht. Auch eine Debatte im Ausschuss für Bau, Landesentwicklung und Verkehr ist vorgesehen.