Inklusive Bildung: Wohl des Kindes in den Mittelpunkt stellen

Auf einer heute in Erfurt durchgeführten Pressekonferenz haben der Thüringer Lehrerverband, die Landeselternvertretung, der Landkreistag und Sozialverbände ihre Kritik an der Umsetzung inklusiver Bildung im Thüringer Schulsystem vorgestellt. Zur aktuellen Debatte um inklusive Schulen betont Torsten Wolf, bildungspolitischer Sprecher der LINKE-Landtagsfraktion:

„In keinem anderen Gesetzgebungsverfahren im Bildungsbereich wurden bisher die unterschiedlichen Interessengruppen so frühzeitig eingebunden wie beim neuen Schulgesetz. Dass sich dazu heute mehrere Verbände zu inklusiver Schule geäußert haben, ist Teil des Diskussionsprozesses, der von Rot-Rot-Grün von Anfang an gewollt wurde. Ein Einbeziehen aller Akteure ist uns wichtig“, so Wolf.

Die Art und Weise, wie sie sich geäußert haben, mache aber deutlich, dass der Diskussionsprozess zwischen Landesregierung, regierungstragenden Fraktionen und gesellschaftlichen Gruppen intensiv weiter geführt werden müsse. „Dabei muss immer vom Kind aus gedacht werden“, unterstreicht der Linksfraktionär.

Bei aller Diskussion um inklusive Bildung sollte nicht vergessen werden, dass bereits die Vorgängerregierung vor der Aufgabe stand, die Bedingungen für Inklusion zu schaffen. Seit 2003 gilt in Thüringen der Vorrang gemeinsamer Beschulung. „Nun ist es dringlich, dass wir zu einem modernen, auf die konkreten Verhältnisse und Aufgaben passenden Schulgesetz, kommen“, so Wolf.