Inklusion ist ein Menschenrecht

In Bezug auf die heutige Landtagsdebatte zur Inklusion stellt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Torsten Wolf, klar: „Inklusion ist ein Menschenrecht. Die Thüringer Schulen haben die seit 2009 bestehende UN-Behindertenrechtskonvention angenommen und setzen den inklusiven Bildungsauftrag heute schon um. Durch die geplante Zusammenführung des Schulgesetzes mit dem Förderschulgesetz ist die richtige Konsequenz aus dem von der CDU 2003 eingeführten Vorrang des gemeinsamen Unterrichts gezogen. Die dafür notwendigen Voraussetzungen gehen wir mit einer Schulsanierungsoffensive und einer Qualitätsoffensive Inklusion an.“

Wolf hatte in der Debatte die Inklusion gegen Kritik aus den Reihen der CDU und AfD verteidigt. Der Bildungspolitiker wies auf die Veränderungen im Bildungssystem seit den 1950er Jahren hin und stellte das Ziel, Schüler mit und ohne Behinderungen gemeinsam zu beschulen, in diesen progressiven Zusammenhang.

„Viele Pädagoginnen und Pädagogen leben das Prinzip Inklusion jeden Tag. Alle sind eingeladen, an den Diskussionen im Vorfeld des kommenden inklusiven Schulgesetzes teilzunehmen, über Chancen, Probleme und Wege miteinander zu diskutieren. Entsprechend des in der letzten Legislatur gemeinsam bekundeten Willens des Landtages kommt es jetzt darauf an, die Rahmenbedingungen für den gemeinsamen Unterricht Schritt für Schritt weiter zu verbessern, zusätzliche Lehrkräfte zur Verfügung zu stellen und die inklusive Beschulung optimal in der Ausbildung der Pädagogen zu verankern.“