Geistigem Brandstifter Lehrbefähigung entziehen

Nach der unsäglichen Rede des Thüringer AFD-Chefs Höcke in Dresden fordert die Linksfraktion im Thüringer Landtag Konsequenzen in Bezug auf die Lehrerlaubnis für Björn Höcke.

Der bildungspolitische Sprecher Fraktion DIE LINKE, Torsten Wolf, sagte in Erfurt: „Das Thüringer Schulgesetz verlangt von jedem Lehrer das Eintreten für Humanität und für die Werte des Grundgesetzes. Wer die Auseinandersetzung mit der systematischen Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen durch die deutschen Nazis ‚mies und lächerlich‘ nennt, wer antisemitische Hetze betreibt und nationalsozialistisch argumentiert, hat zwingend die fachliche und pädagogische Befähigung verloren, im Unterricht den Vorgaben des Lehrplans gemäß Schüler zu bilden und zu erziehen, insbesondere im Fach Geschichte. Wie in Hessen schon öffentlich erörtert, muss Björn Höcke jetzt die Eignung für den öffentlichen Dienst im Bildungswesen entzogen werden, in Hessen, in Thüringen und überhaupt. Wir schließen uns der Forderung nach einem Disziplinarverfahren an. Einen Indemnitätsschutz kann Herr Höcke nach dieser volksverhetzenden Rede für sich nicht in Anspruch nehmen.“

Höcke, der eine Ausbildung als Lehrer besitzt und dessen Lehrberechtigung in Hessen aktuell ruht, hatte in einer von mehreren hundert Anhängern bejubelten Rede in Dresden unter anderem das Holocaust-Mahnmal in Berlin scharf angegriffen und eine „180-Grad-Wende“ in der Geschichtsbearbeitung verlangt. Die deutsche Geschichte werde in der Bundesrepublik „mies und lächerlich“ gemacht.