Für eine bessere Bahninfrastruktur

Dr. Gudrun Lukin

Anlässlich der Halbjahresbilanz der Deutschen Bahn erklärt Dr. Gudrun Lukin, Sprecherin für Verkehrspolitik der Fraktion DIE LINKE: „Trotz aller Probleme mit zahlreichen Baustellen, Zugverspätungen und teilweise kritikwürdigen Haltepunkten nutzen immer mehr Reisende die Bahn sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr. Allein auf der Schnellfahrstrecke München-Berlin hat sich die Zahl der Fahrgäste nahezu verdoppelt. Deshalb ist es dringend notwendig, bundesweit mehr und längere Züge zum Einsatz zu bringen.“

Dies gelte im Übrigen auch für den Fernverkehr auf der Saalebahn, sagt die Abgeordnete und fährt fort: „Die Bahn ist das verkehrstechnisch und auch ökologisch sinnvollste Verkehrsmittel. Wer die Umweltbelastung im Verkehrssektor ernsthaft verringern und den Anteil an erneuerbarem Energieeinsatz im Mobilitätsbereich erhöhen will, der muss die Bahn fördern. Das betrifft die Verbesserung ihrer Infrastruktur, die weitere Senkung der Trassenpreise und den ausbaufähigen Einsatz von Zugmaterial ebenso wie die notwendige Vertaktung der Züge untereinander und mit anderen Verkehrsmitteln.“ Daher sei es völlig unverständlich, dass die Bahn 600 Millionen Euro Dividende an den Bund allein im Jahr 2017 zahlen musste. Das Geld wäre im Bahnverkehr dringender notwendig gewesen.

„Auch wenn beim Güterverkehr die Bilanz rückläufig ist, sollte durchgesetzt werden, dass ein Gleisanschluss eine Voraussetzung für die Ausweisung neuer Gewerbegebiete und großer Industrieansiedlungen wird. Es ist zu begrüßen, dass sich gerade in Thüringen verstärkt Unternehmen, Politik und Bahn mit dem Vorhaben Höllentalbahn für die Reaktivierung einer Bahnstrecke einsetzen, die das Ziel hat, umfangreich Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern“, so Lukin abschließend.