FIDO-Akten: Mutmaßliche Mafia-Verbindungen in Politik, Verwaltung und Justiz aufklären

Steffen Dittes

Anlässlich der investigativen Recherchen von MDR und FAS über das sogenannte „FIDO-Verfahren“ im Rahmen von Ermittlungen gegen die italienische Mafia insbesondere in Erfurt erklärt Steffen Dittes, innenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Thüringer Landtag: „Auch wenn die Vorgänge einige Jahre zurückliegen, die organisierte Kriminalität stellt bis heute eine fortlaufende Herausforderung für die Polizei in Thüringen dar und es gilt aufzuklären, was sich damals zugetragen hat, dass ein mit großem Aufwand betriebenes Verfahren eingestellt und ergebnislos zum Ende kam.“

Der Abgeordnete weiter: „Die Vorgänge um die mittelbar kriminellen Machenschaften der ‘Ndrangheta sind das eine. Dass nach dem MDR-Bericht die Telefonüberwachungen, Observationen und Berichte eines verdeckten Ermittlers auf Vernetzungen mutmaßlicher Mafiamitglieder in die Politik, Verwaltung und Justiz in Thüringen hinweisen, muss umso mehr Auftrag an uns Parlamentarier sein, hier einer entsprechenden Aufklärung Nachdruck zu verleihen.“

Der Abgeordnete erwartet von der Landesregierung, im Innen- und Kommunalausschuss über die Vorgänge aufzuklären und dafür Sorge zu tragen, dass unverzüglich alle vorhandenen analogen und digitalen Aktenbestände in den beteiligten Behörden hierzu gesichert und vor einer Löschung bewahrt werden. Dittes schließt sich dabei auch ausdrücklich der Forderung der SPD-Fraktion an, diese auf das Landesamt für Verfassungsschutz Thüringen auszudehnen, das bis 2014 einen Beobachtungsauftrag für die organisierte Kriminalität hatte.