Entwicklung Industriegebiet Gera-Cretzschwitz nicht nur mit Amazon erfolgreich vorantreiben

Andreas Schubert

Mit der Ansiedlung des Online-Versandhändlers Amazon am Industriestandort in Gera-Cretzschwitz können bis zu 1000 neue Arbeitsplätze entstehen. „Das ist ein starkes Signal für Thüringen“, so Andreas Schubert, Sprecher für Wirtschaftspolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, der den Bau des Logistikzentrums und die damit verbundenen Arbeitsplätze begrüßt. Zugleich weißt er aber kritisch darauf hin, dass „angemessene Arbeitsbedingungen und Entlohnung der Mitarbeiter*innen auch für das Unternehmen Amazon gelten“ und „eine reine Rendite-Logik nicht zielführende sein kann, wenn es um nachhaltig erfolgreiche Ansiedlungen geht“.

Bereits im August ist Amazon mit dem Bau des Logistikzentrums in Gera-Cretzschwitz gestartet und wird in Zukunft den Arbeitsmarkt in Gera und Ostthüringen erweitern. „Die Ansiedlung von Amazon kann für ganz Ostthüringen einen neuen Schub bringen. Jeder neue Arbeitsplatz ist gerade in dieser Konjunkturkrise ein wichtiges Zeichen. Wenn ein Global Player wie Amazon sich für Gera als Standort entscheidet, hat dies in jedem Fall ein Gewinn an Aufmerksamkeit zur Folge, was künftige Ansiedlungsbemühungen erleichtert - auch im Industriegebiet Cretzschwitz selber. Hier hat die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) nun noch bessere Voraussetzungen, zusätzliche Flächen tatsächlich mit Industriearbeitsplätzen zu belegen, damit die wirtschaftliche Basis des Landes weiter gestärkt wird. Dabei sollte gerade nach den Erfahrungen des zurückliegenden Lockdowns in Folge der Corona-Pandemie klar sein, dass es künftig auch neue Formen des Wirtschaftens - insbesondere mehr Wirtschaftsdemokratie - braucht. Eine intensive und frühzeitige Einbeziehung der Beschäftigten in die unternehmerischen Entscheidungen ist dafür genauso notwendig wie alternative Unternehmensformen, z.B. Mitarbeiter*innenbeteiligungsmodelle oder auch Genoss*innenschaften. Dies sollte nach Überzeugung der LINKEN bei Ansiedlungen bzw. Erweiterungen von Unternehmen in Thüringen  eine immer größere Rolle spielen“, so Schubert.