Dr. Gudrun Lukin: Situation im Regionalverkehr Gera-Erfurt wird immer unerträglicher

"Die Situation im Regionalverkehr zwischen Gera und Erfurt wird immer unerträglicher und ist einfach skandalös", sagt die Verkehrspolitikerin der Fraktion der LINKEN im Landtag, Dr. Gudrun Lukin. Sie verweist auf Berichte (OTZ-Lokalausgabe Jena von heute), wonach erneut eine Frau im völlig überfüllten Regionalexpress Gera-Jena zusammengebrochen ist, nachdem es bereits in der vorigen Woche zu einem ähnlichen Zwischenfall in der Regionalbahn zwischen Weimar und Jena gekommen war sowie mehrfach Reisende auf dem Bahnsteig zurückbleiben mussten.

Grund seien nach Angaben der DB Regio Wartungsengpässe und zu wenig Waggons. "Und die Landesregierung ist mit sich selbst beschäftigt, sieht tatenlos zu und statt einer massiven Intervention bei der Bahn gibt es die Empfehlung aus dem Thüringer Verkehrsministerium, dass sich die Reisenden doch selbst bei der DB Regio beschweren sollen", ist Frau Lukin empört. Sie fordert das Ministerium auf, "sofort die Einhaltung der Verträge im Reiseverkehr zu sichern und zu veranlassen, dass die bestellten und bezahlten Züge auch wirklich fahren" und kündigt an, sich mit einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung zu wenden.

Die Bahn müsse stärker kontrolliert und wo notwendig mit Sanktionen belegt werden. "Es kann nicht sein, dass die DB Regio ihre Probleme und Kosten auf die Reisenden im Regionalverkehr abwälzt während sich die Landesregierung in milder Rücksichtnahme und Gelassenheit übt", betont die Verkehrspolitikerin der LINKEN.

"Wenn die Triebwagen nicht reichen, müssen eben Fernverkehrszüge fahren. Oder heißt die Devise der Bahn jetzt: Teurer, langsamer, störanfälliger? Und hofft die Bahn vielleicht, dass sich damit die Zahl der Reisenden, noch dazu nach der obligatorischen Fahrpreiserhöhung im Dezember, automatisch verringert?", fragt Gudrun Lukin abschließend.