DaZ-Lehrkräfte erhalten eine dauerhafte Perspektive

Heute wurde im Bildungsausschuss des Thüringer Landtages der Antrag der Koalitionsfraktionen DIE LINKE, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Verbesserung der Beschulung von zugewanderten und geflüchteten Kindern und Jugendlichen“ behandelt und eine Beschlussempfehlung gefasst. Damit kann der Antrag nach einer intensiven Anhörungs- und Diskussionsphase nun abschließend in der kommenden Landtagssitzung beraten werden.
 
Der bildungspolitische Sprecher der LINKE-Fraktion, Torsten Wolf, erklärt dazu: „Mit den Beratungen und dem heutigen Beschluss ziehen wir ein Zwischenfazit einer intensiven Diskussion zur Verbesserung der schulischen Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Für die sofortige und erfolgreiche Integration von Kindern mit Flucht- und Migrationshintergrund in die Schulen gilt unser Dank allen Beteiligten: den Lehrkräften, der Schulverwaltung und den damit befassten Mitarbeitern in den Kommunen und Landkreisen. Mit unserem Antrag stärken wir deren Arbeit und Engagement. Wir machen auch deutlich, dass für uns die konsequente Umsetzung der Schulpflicht nicht allein am Alter festgemacht werden kann und die verbindliche Umsetzung von fachlichen Standards für die individuelle Förderung von enormer Bedeutung ist.“

Großes Augenmerk legten die Regierungsfraktionen im Antrag auf die Absicherung der notwendigen personellen und sächlichen Rahmenbedingungen. Hierzu zählen vor allem die Ressourcen für die Förderung in Deutsch-als-Zweitsprache (DaZ). „Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass die Landesregierung zugesagt hat, dass von den mittlerweile 135 bisher befristet eingestellten DaZ-Lehrkräften, 130 Lehrkräften eine dauerhafte Beschäftigung angeboten und für die fünf weiteren Lehrkräfte eine Beschäftigung über freie Träger ermöglicht werden kann. Zusätzlich soll es neue Regelungen für die Nachqualifizierung und für SeiteneinsteigerInnen geben. Damit kommen wir auch der Forderung von mehr als 1500 PetentInnen nach, die sich für eine verlässliche Perspektive für die DaZ-Lehrkräfte stark machen“, so Wolf.

Der LINKE-Bildungsexperte abschließend: „Für die individuelle Förderung notwendiges pädagogisches Personal soll ebenso wie die nötigen Lehr- und Lernmittel unbürokratisch und flexibel auch während eines laufenden Schuljahres den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Ziel aller von uns beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen ist, an den Schulen zum Ausbau multiprofessioneller Teamstrukturen aus Lehrerinnen und Lehrern, DaZ-Fachkräften, Experten der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie zu kommen.“
Ein Dank gelte allen, die sich im Rahmen des Anhörungsverfahrens an der Weiterentwicklung des rot-rot-grünen Antrages beteiligt haben und tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag bei der Beschulung geflüchteter Kinder und Jugendlicher leisten.