Bundesverkehrsminister ignoriert Verkehrssicherheit

Dr. Gudrun Lukin

„Bundesweit stiegen im vergangenen Jahr die Zahl der Unfälle und der Unfallopfer. Anstatt hier im Sinne der ‚Vision Zero‘ tätig zu werden, erhöhen sich in beängstigendem Maße Vorschläge des Bundesverkehrsministers, die neue Gefährdungen schaffen“, sagt Dr. Gudrun Lukin, verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Thüringer Landtag.

„Erst kürzlich gelang es den Ländern und Verbänden, die neuen schnellen E-Trittroller von den Gehwegen fernzuhalten, und jetzt gibt es eine Initiative des Bundesverkehrsministeriums, die Motorradausbildung für Führerscheininhaber auf wenige Übungsstunden zu verkürzen. Ein Unding. Gerade Motorradfahrer sind besonders unfallgefährdet und benötigen eine gründliche praktische Ausbildung. So stieg auch 2018 die Zahl der Unfälle mit motorisierten Zweirädern in Thüringen auf 1.600 erneut an und ebenso die Zahl der Schwerverletzten auf 398. Die traurige Bilanz weist deutschlandweit 699 getötete Motorradfahrer aus. Hier eine Schmalspurausbildung  für Motorradfahren vorzubereiten, ist lebensgefährlicher Unsinn. Wenn Minister Scheuer sich profilieren will, dann sollte er es bei der Erhöhung der Verkehrssicherheit tun, denn die  Bundesrepublik wird hier ihre eigenen Ziele klar verfehlen“, so die LINKE Verkehrspolitikerin.