Bessere Perspektiven für wissenschaftlichen Nachwuchs sind dringend geboten

Anlässlich des heute veröffentlichten Eckpunktepapiers der SPD-Bundestagsfraktion zur Verbesserung der Karriereperspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses erklärt Christian Schaft, hochschul- und wissenschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Sollte dieser Vorstoß so umgesetzt werden, könnte dies ein erster und richtiger Schritt hin zur Verbesserung der Karriereperspektiven der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sein.“

Die Möglichkeit, bundesweit über 1.500 Stellen für Juniorprofessuren zu schaffen, auch mit den Ziel, diese zur Hälfte mit Frauen zu besetzen, sei eine wichtige Voraussetzung, um den qualifizierten Nachwuchs aus prekären Beschäftigungsverhältnissen herauszuholen und die Gleichstellung in der akademischen Welt weiter voranzutreiben. „Allerdings nur, wenn damit auch eine langfristige und nachhaltige Personalentwicklung und Stellenplanung einhergeht. Es darf nicht erneut der Fehler gemacht werden, die Hochschulen kurzfristig mit einer Finanzspritze zu unterstützen und sie nach einer Förderperiode wieder fallen zu lassen“, gibt Schaft zu bedenken. Hier könne der Vorschlag nur ein Anfang sein, da 80 Prozent der ca. 160.000 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Deutschland prekär beschäftigt seien.

Schaft konstatiert: „Mit finanziellen Anreizsystemen und der Perspektive auf eine langfristige Finanzierung zusätzlicher unbefristeter Personalstellen, sollten die Hochschulen dazu angeregt werden, nachhaltige Personalentwicklungskonzepte und Vereinbarungen für Gute Arbeit in der Wissenschaft zu erstellen.“ Letzteres sei beispielsweise schon an einigen Hochschulen in Thüringen in der Erarbeitung und könne als Vorbild dienen.