Bedürfnisse von Kindern gehören stärker in den Fokus

Kati Engel

Der Internationale Kindertag am heutigen 1. Juni macht auf die besonderen Bedürfnisse und Rechte von Kindern aufmerksam und rückt kinderpolitische Themen in den Fokus. „Erwachsene sollten das von Kindern während der Corona-Pandemie Geleistete wertschätzen. Kinder und Jugendliche gehören zu den Heldinnen und Helden der Krise“, erklärt die kinderpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Kati Engel.

Kinder halten sich im Vergleich häufiger an die bestehenden Hygieneregeln, wie Händewaschen, Abstandhalten und das Tragen eines Mundschutzes. Auch sie sind seit mehr als einem Jahr mit massiven Einschränkungen ihrer Lebenswelt konfrontiert: ihr natürlicher Bewegungsdrang, ihre unstillbare Neugierde, ihre Entdeckungslust wurden enorm eingeschränkt.

Kinder sind stärker als andere Teile der Gesellschaft von Benachteiligung betroffen, konstatiert Engel. „Die Chance eines armen Kindes auf einen Abiturabschluss ist wesentlich geringer als die eines finanziell abgesicherten Kindes.“ Dieser Unterschied habe sich seit der Pandemie noch verschärft. Unterstützungsbedarf hätten durch die Corona-Einschränkungen alle Kinder und Jugendlichen. „Doch es gibt Kinder, welche durch die Einschränkungen vor allem im Bildungs- und Unterstützungssystem in besonderer Weise beeinträchtigt sind“, so Kati Engel. „Hier sind wir gefordert. Bildungsunterstützende Sommerferienkurse, wie sie das Thüringer Bildungsministerium auf den Weg gebracht hat, sind ein Schritt in die richtige Richtung hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit.“