Anstieg der Verkehrsunfälle 2017

„Die Bilanz der Verkehrsunfälle 2017 kann nicht zufriedenstellen. Zu verzeichnen sind 109 Tote, 1056 Verkehrsunfälle mehr als im vergangenen Jahr sowie steigende Zahlen bei Unfällen von Zweiradfahrern, Kindern, Senioren und jungen Fahrern. Hier sollten noch mehr Möglichkeiten der Verkehrsschulung, Fahrsicherheitstrainings, aber auch Maßnahmen, wie die Entschärfung von Unfallschwerpunkten und notwendige Tempoeinschränkungen, ins Auge gefasst werden. Hilfreich wäre es sicher auch, wenn alle Verkehrsteilnehmer z.B. beim Austausch der Führerscheindokumente gleichzeitig einen Gesundheitscheck zu ihrer eigenen Sicherheit durchführen würden“, erklärt Dr. Gudrun Lukin, Sprecherin für Verkehrspolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag.

Nach wie vor ist überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit mit 31,8 Prozent die Hauptunfallursache, Tendenz leicht steigend. Davon künden auch die 588.090 eingeleiteten Buß- und Verwarngeld-Verfahren des vergangenen Jahres. Wenn ein Fahrer das Hermsdorfer Kreuz bei zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h mit 227 km/h passiert, ist das kein Kavaliersdelikt mehr, sondern gefährdet im höchsten Maße andere Verkehrsteilnehmer. Hier sollte der Bußgeldkatalog noch einmal verschärft, Kontrollen im Interesse aller verstärkt werden.

„Positiv ist dagegen der Rückgang der Schulwegunfälle. Und, nach wie vor ist der Bus das sicherste Verkehrsmittel, besonders für unsere Kinder. Die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs leistet deshalb auch einen entscheidenden Beitrag bei der Verminderung von Unfallrisiken“, betont Frau Dr. Lukin.