Anschlag auf „linksKontakt“-Wahlkreisbüro

In der Nacht zu Freitag, dem 21. Juli, wurde auf das gemeinsame Wahlkreisbüro „linksKontakt“  der Landtagsabgeordneten Karola Stange, André Blechschmidt und Ronald Hande in der Erfurter Innenstadt ein Anschlag verübt. Unbekannte warfen zwei Schaufensterscheiben des Büros mit Pflastersteinen, offenbar von einer in der Nähe befindlichen Baustelle, ein. Es entstand erheblicher Sachschaden. Die Abgeordneten erstatteten Anzeige. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

„Dies ist ein weiterer feiger Anschlag in einer ganzen Serie von Übergriffen auf Büros von LINKE-Politikern in Deutschland. Hier zeigt sich, wie weit manche Menschen, aufgewiegelt und zum Hass angestachelt, zu gehen bereit sind“, verurteile Karola Stange die Tat.

Für André Blechschmidt ist der Täterkreis klar einzuschränken: „Es wurde gezielt der Hinweis darauf zerstört, dass in unserem Büro Menschen unerwünscht sind, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits durch rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Äußerungen aufgefallen sind. Das zeigt deutlich, welchen politischen Hintergrund die Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit haben.“

Steffen Dittes, innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, erkundigt sich mit Kleinen Anfragen jährlich bei der Landesregierung nach Angriffen auf Abgeordnetenbüros in Thüringen: „In den letzten drei Jahren gab es 114 Angriffe auf Abgeordnetenbüros in Thüringen. Dass in mehr als der Hälfte der Fälle Büros von LINKE-Abgeordneten betroffen waren, ist auch Ausdruck eines vergifteten gesellschaftlichen Klimas durch Hetze vom rechten Rand. Die Verlagerung des argumentativen Wettstreites in hasserfüllte Aufrufe und die Bereitschaft, den politischen Gegner auch gewaltsam zu attackieren, stimmen uns sehr besorgt". (59 der 114 Büros, die von 2014 bis 2016 in Thüringen attackiert wurden, gehören zur Partei DIE LINKE)