Anhörung zum Thema „Lehrermangel“

Am 1. November fand eine öffentliche Anhörung des Petitions- und des Bildungsausschusses zum Thema „Sicherstellung des Schulbetriebes durch Einstellung von Lehrern“ statt. „Innerhalb von sechs Wochen konnte der Petent, ein Elternvertreter der Grundschule in Haßleben, mehr als 1700 Unterschriften für sein Anliegen sammeln“, so Anja Müller, Sprecherin für Petitionen und Bürgeranliegen.

Ursprung der Petition war der Ausfall von zwei Lehrerstellen in der Grundschule in Haßleben. Der Petent hat festgestellt, dass zwei Klassen der Stufe 3 zusammengelegt wurden und eine geringe Zeit gemeinsam unterrichtet werden mussten. Aus diesem Grund hat der Petent die Sicherstellung des Schulbetriebes gefordert.

Der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Wolf, führt aus: „Die bundesweiten Ausgaben pro Kopf im Bereich Bildung liegen derzeit bei 497 Euro. Dem Freistaat Thüringen hingegen ist die Bildung 539 Euro pro Kopf wert, Sachsen liegt bei 440 Euro.“ (Quelle: Statistisches Bundesamt)

In den letzten Jahren wurden immer wieder Stellen in der Schule in Haßleben gestrichen. Erst die rot-rot-grüne Landesregierung stockte die Lehrerstellen auf.

Torsten Wolf weiter: „Uns ist die derzeitige Situation bewusst, gerade in kleinen Schulen im ländlichen Raum, aber wir haben durch die Einstellung von 500 neuen Lehrerinnen und Lehrern sowie durch die Schaffung von 100 Vertretungsstellen vorerst Abhilfe schaffen können. Natürlich ist die Ausgestaltung des Lehrplanes mit fachspezifischen Lehrern ein weiteres wichtiges Thema, gerade bei den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2018/2019.“

Die Hinweise und Probleme des Petenten werden in der nächsten Sitzung des Petitionsausschusses nochmals ausführlich behandelt.

„Wir sind froh über eine gut gelungene öffentliche Anhörung. Die Landesregierung hat ausführlich und umfänglich zu den offenen Fragen Stellung genommen“, so Müller und Wolf abschließend.