Aktuelle Stunde der Linksfraktion zu Schließungsplänen der Norma-Group

Andreas Schubert

Angesichts der schlechten Nachrichten für Beschäftigte der Norma-Group im Eichsfeld erklärt Andreas Schubert, Wirtschaftspolitiker der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Die Pläne der Norma-Group, ihren Standort in Gerbershausen bis Juli 2022 zu schließen, sind inakzeptabel, weil die Arbeitsplätze aus Kostengründen nach Tschechien verlagert werden sollen. Vor dem Hintergrund der millionenschweren Förderung des Unternehmens durch den Freistaat ist dies ein Unding. Unternehmerische Verantwortung sieht anders aus!“ Die Linksfraktion steht voller Solidarität an der Seite der Beschäftigten in ihrem Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze und wird deshalb die geplante Standortschließung in Gerbershausen morgen in einer Aktuellen Stunde im Thüringer Landtag thematisieren.

„Die Beschäftigten der Norma-Group in Gerbershausen haben jahrelang Profite erwirtschaftet, mit denen das Unternehmen wachsen konnte. Zudem hat das Land Thüringen Fördermittel in Millionenhöhe vergeben. Jetzt den Standort zu verlassen und die Mitarbeiter*innen vor die Tür zu setzen, ist unverantwortlich und zeigt, wie immer noch altes Denken in der Share-holder-value-Logik unternehmerische Entscheidungen beherrscht.“

Der Transformationsprozess der Automobilzulieferer-Industrie ist im vollen Gange. Netzwerkstrukturen, Dialog mit den Unternehmen und Qualifizierung von Fachkräften stehen auf der Tagesordnung. Schubert fordert: „Die aktuellen Ansiedlungen belegen, Thüringen ist ein wettbewerbsfähiger Standort. Jetzt müssen die Beschäftigten in diesen Prozess einbezogen und strategische Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen ergriffen werden, um die sozial-ökologische Wende auch mit Blick auf die Mobilitätszukunft voranzubringen. Beim Gestalten der Zukunft sind Unternehmen, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft gleichermaßen eingeladen, sich mit großem Engagement einzubringen.“