Agroforst auch in Thüringen ermöglichen

Marit Wagler

„Studien, Feldversuche und erste Projekte haben gezeigt, dass Agroforst ein Konzept der Zukunft ist: Durch das Pflanzen von Baumreihen auf Acker- und Weideflächen lässt sich zum einen der Ernteertrag steigern, zum anderen entstehen wichtige Lebensräume für Tiere. CO2 wird dauerhaft im Boden gespeichert und damit auch die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert. Darüber hinaus steht das Holz als klimaneutraler Baustoff oder Energieholz zur Verfügung. Somit stellt Agroforst eine wichtige Klimaschutzmaßnahme dar, von der auch die Landwirtschaft profitieren kann“, unterstreicht Dr. Marit Wagler, Sprecherin für Landwirtschaft und Forsten.

Leider sei die Förderung von Agroforst in Deutschland bisher sehr schwierig: „Der Grund ist u.a. die Trennung von Land-, Forstwirtschaft und Naturschutz. Agroforst macht es aber notwendig, dass diese Bereiche zusammenarbeiten. Außerdem gibt es in Deutschland bisher nur wenige Erfahrungen und Langzeitprojekte. In anderen europäischen Ländern sind Agroforstsysteme jedoch schon längst etabliert. Dass die Hindernisse ausgeräumt und Agroforst auch in Thüringen förderfähig wird, dafür werde ich mich einsetzen“, unterstreicht Marit Wagler.