Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre notwendig!

Zu den Ergebnissen der aktuellen Umfrage der Bundesregierung zum politischen Interesse von Jugendlichen erklärt die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Katharina König: „Wenn diese Umfrage wie viele andere Zeichen zeigt, dass nur wenige Kinder und Jugendliche politisch interessiert sind, müssen wir uns als Politiker die Frage stellen, was wir falsch machen.“

„Wir müssen jungen Menschen deutlich machen, dass ihre Meinung, ihre Mitwirkung gewollt sind!“, verlangt König. „Hier gibt es zum Beispiel in einigen Schulen und Gemeinden gute Ansätze, wie bspw. funktionierende Schüler- oder Jugendparlamente aber insgesamt sind diese noch nicht ausreichend und finden teils auch noch nicht die Unterstützung der Politik“, so die Abgeordnete.

Als eine dringend anstehende Möglichkeit der Unterstützung bewertet König für die Fraktion DIE LINKE die Herabsenkung des Wahlalters. Bereits der renommierte Jugendforscher Klaus Hurrelmann, Leiter der SHELL-Jugendstudie, habe im Jahr 2012 erklärt, dass seiner Auffassung nach bereits Zwölfjährige ein Wahlrecht bekommen sollten. Entscheidend sei, ob Jugendliche einschätzen könnten, was mit ihrer Stimme passiere.

Die Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag vertrete seit Jahren die Forderung nach einer Absenkung des Wahlalters auf kommunaler als auch auf Landesebene. In Hinblick auf die anstehende Landtagswahl im Jahr 2014 werde diese Forderung erneuert. König kündigt an, dass die Fraktion DIE LINKE noch in dieser Legislatur ein Gesetz einbringen werde, welches es Jugendlichen ab 16 Jahren ermöglichen soll, das aktive Wahlrecht u.a. bei der kommenden Landtagswahl in 2014 wahrnehmen zu können, analoge der Regelung in  Brandenburg. In der Umfrage hatten zwei Drittel der befragten Jugendlichen gesagt, dass sich die Bundesregierung zu wenig dafür interessiere, was Kinder und Jugendliche denken. Nur 15 Prozent aber hätten das Gefühl, dass die Kommunalpolitik ihre Interessen ernst nähme.

„Die Mehrheiten für eine Absenkung des Wahlalters bestehen im Thüringer Landtag. Ich hoffe auch auf eine entsprechende Unterstützung der Fraktionen im Thüringer Landtag. Geben wir Jugendlichen ein eindeutiges Zeichen, dass ihre Interessen und ihre politische Teilhabe gewollt und gefragt sind“, so König abschließend.