Absage Thüringens mit eigenständiger Repräsentanz auf der ITB 2022 nicht akzeptabel

Knut Korschewsky

Anlässlich der Berichterstattung über den Einbruch im Thüringer Tourismus mit über 52,3 Prozent bei der Gästeübernachtung und weiteren negativen Entwicklungen in der Branche zeigt sich Knut Korschewsky, tourismuspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag verärgert über die Absage eines eigenen Messestandes Thüringens auf der ITB 2022: „Diese Entscheidung durch den Aufsichtsrat der TTG und des Wirtschaftsministeriums kann ich vor dem Hintergrund eines geplanten Neustarts im Thüringer Tourismus nicht nachvollziehen.“ Die Tourismusbranche ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Thüringen muss die Chance der ITB nutzen, um durch Fachpublikum neue Verträge abzuschließen und sich als grünes Sport- und Reiseland weiter zu vermarkten“, fordert der Tourismuspolitiker.

Neue Entwicklungen der Vermarktung und Image-Pflege durch digitale Messen und über Social-Media-Kanäle müssen als Instrumente der Zusatzvermarktung ebenfalls berücksichtigt werden. „Die Entwicklungen rund um die digitale Messe in „Thüringen TRAVEL.21digitaL“, die bereits im Juni dieses Jahres stattgefunden hat, begrüße ich ausdrücklich! Trotzdem müssen wir - gerade nach der Corona-Krise - wieder in Präsenz vor Ort sein und versuchen mit weiteren mitteldeutschen Ländern wie Sachsen die Region zu präsentieren und im Wettbewerb mit anderen Tourismusregionen vor allem den deutschen Mittelgebirgen bekannter zu machen. Viele internationale Reiseveranstalter haben sich in den vergangenen Jahren auf der ITB ein Bild von der Leistungskraft Thüringens gemacht. Dass hat sich bis 2019 sehr positiv auf die Übernachtungszahlen ausgewirkt, es steht also viel auf dem Spiel! Daher fordere ich die TTG und das Thüringer Wirtschaftsministeriums auf, die Entscheidung nochmal zu überdenken und sich für den Thüringer Tourismus nachhaltig einzusetzen sowie den Abstimmungsprozess transparent zu gestalten“, erklärt Knut Korschewsky mit Nachdruck.