Solidarität mit den Beschäftigten des Universitätsklinikums Jena
Mehr als 1800 Unterschriften hat die Gewerkschaft ver.di von den Beschäftigten des Universitätsklinikums Jena gesammelt, um auf die immer noch vorhandene Ungleichbehandlung in der Frage der Arbeitszeit zu westdeutschen Universitätskliniken aufmerksam zu machen und diese zu beenden. Die Beschäftigten in Ostdeutschland arbeiten bisher 40 Stunden, während die Beschäftigten in Westdeutschland bei gleichem Lohn nur 38,5 Stunden pro Woche arbeiten. Dazu findet heute vor dem Universitätsklinikum Jena die Übergabe der Unterschriften statt.
Anlässlich dessen äußert sich Ronald Hande, Sprecher für Haushalts- und Finanzpolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, wie folgt: „Die Beschäftigten der Uniklinik haben uns durch die Pandemie gebracht und leisten einen zentralen Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung. Es wird höchste Zeit, dass ihre Anstrengungen gerecht entlohnt werden.“ Dementsprechend fordert Hande das Thüringer Finanzministerium auf, sich im Rahmen der Tarifgemeinschaft der Länder als Arbeitgebervereinigung für eine tarifliche Lohnangleichung Ost und West einzusetzen.
Dem fügt Lena Saniye Güngör, Sprecherin für Arbeits- und Gewerkschaftspolitik der Fraktion, hinzu: „Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten in Ostdeutschland für die gleiche Arbeit nicht den gleichen Lohn erhalten. Wir müssen Perspektiven für die verbleibenden Beschäftigten schaffen und gleichzeitig die Attraktivität von Gesundheitsberufen durch faire Lohnstrukturen steigern. Auch vor dem Hintergrund des sich immer weiter verschärfenden Arbeits- und Fachkräftebedarfes im Gesundheitswesen ist eine Angleichung an westdeutsche Arbeitszeiten das Mindeste, was man für die Beschäftigten tun sollte.“
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