Landolf Scherzer in der Stadt- und Regionalbibliothek Gera

Daniel Reinhardt

Am 20.09.2022 erschien das Buch von Landolf Scherzer „Leben im Schatten der Stürme – Erkundungen auf der Krim ". Landolf Scherzer, der „Spezialist für Recherchen vor Ort“, fuhr 2019 auf die Krim – eine Region, die ein Paradies sein könnte, aber zum Spielball zerstrittener Länder wurde. Er ahnte nicht, dass es der Vorabend eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine war. Aber aus seinen Beobachtungen und Begegnungen wird die historische Dimension der Konflikte deutlich. Das Porträt einer Krisenregion entsteht, das weder vereinfacht noch verurteilt und dadurch umso wahrhaftiger und lebendiger ist.


Diese Angaben zum Buch weckten unser Interesse und wir waren sehr froh, dass der Autor der Einladung in die Stadt- und Regionalbibliothek Gera am 19. April 2023 folgte. Für die Finanzierung konnten wir den Bibliotheksförderverein „Buch und Leser“ e.V., Daniel Reinhardt (MdL) und die Rosa Luxemburg Stiftung gewinnen. Rund einhundert interessierte Bürgerinnen und Bürger fanden sich in der Bibliothek ein, um die Buchvorstellung mit Landolf Scherzer zu erleben. Von Anfang an wurde deutlich, dass alle Anwesenden gut über den Krieg in der Ukraine informiert waren, sich über die Hintergründe des Krieges Gedanken gemacht hatten und sie wollten mit dem Autor ins Gespräch kommen. Sie wollten erfahren, wie er die Stimmung unter der Bevölkerung 2019 wahrgenommen hat.


Landolf Scherzer vermochte es, seine Zuhörer zu fesseln. Er nahm sie förmlich mit auf seine Reise. Lebendig schilderte er seine Eindrücke von der Krim – der Landschaft, den Menschen und die Gespräche mit ihnen. Die Lesung vermittelte insgesamt viel Neues und Wissenswertes. Der Autor beantwortet zahlreiche Fragen und am Ende der Veranstaltung wurde deutlich, dass sich nicht nur die Bevölkerung der Krim Frieden wünscht, sondern auch die Anwesenden ein Ende der Kampfhandlungen und Friedensverhandlungen begrüßen würden. Die Stadt- und Regionalbibliothek Gera war mit der Veranstaltung sehr zufrieden und wird auch in Zukunft weiter „Brennpunktthemen“ aufgreifen.