Die Linke würdigt Eröffnung des Museums über Zwangsarbeit in Weimar

Katja Mitteldorf

Die Eröffnung des Museums über die Geschichte der NS-Zwangsarbeit und der Sonderausstellung ‚Bauhaus und Nationalsozialismus‘ markiert einen weiteren wichtigen Schritt zur Vermittlung der Geschichte nationalsozialistischer Verbrechen. „Zwangsarbeit macht Menschen zu reinen Werkzeugen und war Teil der menschenverachtenden Ideologie der Nationalsozialisten. Diese Dehumanisierung mahnt uns noch heute aufzustehen, wenn Menschenrechte mit Füßen getreten, Menschen unterdrückt und diskriminiert werden“, sagt Katja Mitteldorf, die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.

 

Das Museum über Zwangsarbeit, welches heute seine Pforten öffnet, ist aber nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern der Aufklärung und des Lernens. Es dokumentiert auf eindrückliche Weise, wie Millionen von Menschen während der Zeit des Nationalsozialismus für die Kriegsmaschinerie ausgebeutet wurden und welche zentrale Rolle die Zwangsarbeit für die nationalsozialistische Ökonomie darstellte. Durch die Ausstellung von persönlichen Schicksalen, historischen Artefakten und informativen Exponaten bietet das Museum einen authentischen Einblick in die Schrecken der Zwangsarbeit und ihre Folgen.

 

Gleichzeitig wird die Sonderausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ eröffnet, die einen kritischen Blick auf die Verflechtungen zwischen den Vertreter:innen des Bauhaus und der nationalsozialistischen Bewegung wirft. Diese Ausstellung bietet die Gelegenheit, die ambivalente Rolle des Bauhauses für die ästhetische Präsentation der Nationalsozialist:innen zu beleuchten.

 

„Die Eröffnung dieser beiden Ausstellungen könnte zu keinem passenderen Zeitpunkt erfolgen. Angesichts eines sich verrohenden gesellschaftlichen Klimas, in dem Antisemitismus, Rassismus, aber auch sozialdarwinistische Vorstellungen, die den Wert von Menschen an Nützlichkeitsaspekten ausrichten, bis in die Mitte der Gesellschaft akzeptiert werden, ist es von größter Bedeutung, sich der Vergangenheit bewusst zu sein und aus ihr zu lernen. Wir müssen deshalb beide Ausstellungen als Orte des Dialogs und der Bildung nutzen und dürfen gesellschaftlich nie aufhören, Freiheit, Gleichheit und Solidarität zu verteidigen“, so Mitteldorf.

 

Die Linke im Thüringer Landtag steht fest hinter dem Museum über die Geschichte der NS-Zwangsarbeit und der Sonderausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ und wird sich weiterhin für die Förderung von Projekten einsetzen, die die Erinnerungskultur stärken und das Bewusstsein für die historischen Ereignisse schärfen.

 

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