Nachhaltiger Strombezug des Freistaates

Zum Antrag der Fraktion Bündnis 90/DieGrünen - Drucksache 5/152 -

Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich möchte gleich zu Anfang sagen, dass wir natürlich das Ansinnen der GRÜNEN, dass mit dem Antrag, der heute uns hier vorliegt, auch teilen und dass der Antrag unsere volle Zustimmung findet. Ich möchte mich auch gleichzeitig noch einmal bei der Ministerin für den Bericht bedanken und ich muss wirklich sagen, ich hätte nicht gedacht, das Land Thüringen ist weiter als wir gedacht haben. Dennoch fände ich es wirklich wichtig und richtig, wenn wir diesen Antrag oder diesen Bericht auch noch mal debattieren und wir uns vielleicht auch noch mal ganz intensiv mit dem hier Vorgetragenen von Ihnen noch mal beschäftigen. Wir haben auch gerade gehört Preise usw. Ich glaube, es wäre also noch mal eine Diskussion hier wert.

Zum anderen möchte ich allerdings sagen: Dieser Antrag ist wieder ein Stückchen mehr etwas zu tun gegen den Klimawandel, etwas zu tun für eine nachhaltige Energiepolitik. Aber ich muss sagen, wir können natürlich auch bei diesem Antrag nicht stehenbleiben. Es bedeutet, dass wir auch weitere Initiativen hier in Thüringen entwickeln müssen. Ich will es mal ganz deutlich sagen: Wir müssen weitermachen, wenn es um regenerative Energien geht, wenn es um die Nutzung regenerativer Energien geht, wenn es um dezentrale Lösungen geht. Ich will es mal sinnbildlich ausdrücken. Wenn man sich heute einmal die Energiefrage betrachtet, dann stelle man sich einmal einen großen Teich vor, der von verschiedenen Bachläufen gespeist wird, die einzelnen Bachläufe sind Atomstrom, Kohlestrom, Gas, erneuerbare Energien und bislang beziehen wir aus diesem Teich Strom. Wenn wir also nicht ein komplettes Umsteuern erreichen, das heißt, wenn wir dafür sorgen, dass wir saubere Bachläufe haben, Bachläufe, die aus erneuerbaren Energien gespeist werden, dann, denke ich, ist es zu wenig. Ich glaube, in diese Richtung müssen wir gehen und in diese Richtung müssen wir arbeiten.

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch darauf verweisen, dass wir unser Energiesystem nicht nur thüringenweit, sondern bundes- und europaweit betrachten müssen. Es bleibt vor allem eine durchdachte, bundesweite Energieplanung notwendig. Das, denke ich, wäre auch ein wichtiger Baustein zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Es gibt darüber hinaus viele Ansätze erneuerbaren Energien den Weg zu bereiten. Meine Fraktion hat erst diese Woche am Montag auch einen Vorschlag in die Diskussion gebracht, es könnte ein Landesbetrieb gegründet werden, der die Bachläufe des Landes mit Solarkollektoren ausstattet und diese für die Stromversorgung nutzt. Ich will an dieser Stelle nicht auf die konkreten Zahlen eingehen, die man hier mit einspielen könnte, aber so viel ist zu sagen, amortisieren würde sich dieser Betrieb mit Sicherheit.

Vielleicht sollten wir aber auch mutiger voranschreiten. Wer gestern die Zeitung gelesen hat und von den Engpässen bei der Lieferung von Solarmodulen bei unseren Solarfirmen gelesen hat, kommt zu dem Schluss, der Bedarf und das Bedürfnis mehr für saubere Energieversorgung zu tun, wächst unaufhörlich.

Ich will zum Schluss betonen, dass auch meine Fraktion in den nächsten Wochen und Monaten weitere Vorschläge einbringen wird, damit wir dahin kommen, ich glaube, wo wir hinkommen müssen, zur Nutzung 100 Prozent erneuerbarer Energien in der Energieversorgung. Danke schön.

(Beifall DIE LINKE)

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