Für eine zukunftssichere zahnmedizinische Versorgung im ländlichen Raum

Ralf Plötner

Zum Antrag der Fraktion der AfD - Drucksache 7/7420

 

Vielen Dank, Frau Präsidentin. Werte Anwesende, ich darf auch im Namen der Koalitionsfraktionen hier sprechen und auch schon ankündigen, dass wir diesen Antrag selbstverständlich ablehnen. Ich meine, die Kolleginnen und Kollegen haben schon darauf hingewiesen, dass das viele Punkte sind, die wir bereits im politischen Raum diskutieren, die wir im Ausschuss diskutieren, die wir natürlich auch mit den Fachverbänden im stetigen Austausch besprechen, und das ist der richtige Weg.

 

Wir müssen mal ganz kurz auf die Niederlassungsförderung eingehen, die ja eben auch auf Apothekerinnen und Apotheker und auch auf Zahnärztinnen und Zahnärzte erweitert worden ist und da eben besonders auch auf eine Einwohnerzahl von 15.000 noch mal gesenkt, dass man auch mehr in den ländlichen Gebieten im Freistaat Thüringen hier ja wieder Nachfolgepraxen dann finden kann. Das ist dann – denke ich – wirklich der richtige Weg. Und auch die Fördersumme wurde von 20.000 auf 40.000 Euro noch mal erhöht, die da maximal möglich wäre. Auch das sind natürlich Anreize und sinnvolle Unterstützung, wie wir die flächendeckende Versorgung auch im zahnmedizinischen Bereich dort abklären können.

 

Mein Kollege Montag hat darauf hingewiesen, der Sicherstellungsauftrag liegt bei der Zahnkassenärztlichen Vereinigung. Dieses gerade im Antrag der AfD ständige Abarbeiten an der Landesregierung ist in diesem Fall überhaupt nicht zielführend – das ist grundsätzlich nicht zielführend – und zeigt eben auch, dass Sie von dieser Materie wenig Ahnung haben, obwohl Sie es eigentlich besser wissen müssten.

 

Kooperationen, wie zum Beispiel die Stiftungspraxen, das sind Dinge, wo wir hinmüssen und wo es auch gelingt, Menschen auch hier in die Fläche zu bringen in Thüringen. Alle beteiligten Akteurinnen und Akteure sind da auch immer hochmotiviert und bereit, solche Instrumente zu nutzen und um alle Köpfe dort zu kämpfen. Es gelingt ja auch, dort Nachfolge zu organisieren und eben auch Praxen weiter leben zu lassen oder auch Versorgung darzustellen. Die Standortfaktoren müssen eben immer auch mitgedacht werden, auch im Freistaat Thüringen. Darum sollte es uns gehen, wenn eben die Hälfte der Studierenden, die Zahnmedizin dann erfolgreich an der Uni Jena abschließen, leider dann Thüringen verlassen. Dort müssen wir ansetzen. Da geht es darum, die Menschen hier zu halten, dass sie gern entweder hierbleiben oder herkommen in Thüringen und da auch ihren Versorgungsbeitrag leisten. Das schaffen wir nur durch ein weltoffenes Thüringen, wenn wir eben diese Menschen auch gut empfangen, gut mit diesen umgehen und hier gemeinsam die Aufgaben bewältigen, die vor uns stehen. Mit diesem Antrag schaffen wir es jedenfalls nicht, deswegen ist er abzulehnen. Danke schön.

 

(Beifall DIE LINKE)

Dateien