Aktivitäten der Landesregierung zum Erhalt des Titels 'Biosphärenreservat Rhön'

Aktuelle Stunde - Drucksache 5/350 -

Ich wollte nur auf Frau Mühlbauer noch mal kurz eingehen. Frau Mühlbauer, Sie brauchen den Menschen keine Angst vor einem Urwald zu machen. Eine Kernzone soll sich sicherlich zu so was Ähnlichem wie einem Urwald zurückentwickeln und ich finde, ein Urwald mitten in Deutschland, das hat schon was, das hat auch Charme. Wir haben so etwas leider nicht mehr. Gerade diese Schaffung von Schutzgebieten sieht auch vor, dass wir urwaldähnliche Strukturen und die damit verbundene Biodiversität wieder hinbekommen. Das ist doch ein ganz spannendes Moment. Deshalb sollte man da nicht so tun, als wäre das etwas Schlimmes und ich finde auch nutzungsfreie Flächen nicht per se schlimm. Wir können damit wirklich tolle Geschichten machen. Da muss man auch trotzdem den Menschen aber klarmachen, wenn ich ein solches Instrument wähle, wenn ich eine Schutzgebietsform wie ein Biosphärenreservat wähle, dass ich dann auch berücksichtigen muss, dass Natur ein Stück weit eine Rückzugsmöglichkeit haben muss.

Ich will nur sagen, beim Nationalpark Hainich denkt man im gegenwärtigen Nationalparkplan darüber nach, ein Wegegebot einzuführen, weil es auch gerade sensible Tierarten gibt, die, wenn dort ständig Menschen durchgelaufen kommen zum Pilzesuchen oder was weiß ich, sich gestört fühlen und sich aus diesen Bereichen wieder zurückziehen. Also ich muss Natur auch manchmal ein Stückchen Ruhe gönnen. Das wertet aber so eine Region massiv auf. Deshalb sage ich, klare Aussage: eine Kernzone ist eine Kernzone, die gehört hauptsächlich der Natur. Man muss sich darüber einigen, welche Regeln gibt es dort, aber der Mensch ist da höchstens ein seltener Gast. Die Natur hat dort Vorrang und das ist auch eine wunderbare Sache.

Danke.

(Beifall DIE LINKE; BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

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