Internationaler Tag der älteren Generationen: Mitbestimmung stärken, Einsamkeit begegnen, Altersarmut bekämpfen

Am 1. Oktober ist der internationale Tag der älteren Generationen: Ein Aktionstag, um auf die Themen aufmerksam zu machen, die viele Seniorinnen und Senioren in Thüringen bewegen. Mehr als jede vierte Person im Freistaat ist 65 Jahre oder älter. Die älteren Generationen bilden damit einen großen Bevölkerungsanteil in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig stoßen ältere Menschen immer wieder auf Barrieren. Wir wollen gesellschaftliche Teilhabe von älteren Menschen sicherstellen und vor Altersarmut und Einsamkeit schützen – deshalb fordern wir:

 

Altersarmut bekämpfen: armutsfeste Rente

Viele Seniorinnen und Senioren sind von Altersarmut betroffen, insbesondere Rentnerinnen. Der Gender Pension Gap für das Jahr 2023 zeigt auf, dass 20,8 Prozent der Frauen ab 65 Jahren armutsgefährdet sind, rund 5 Prozent mehr als Männer über 65 Jahre.

Wir fordern deshalb:

  • eine umfassende Rentenreform: Einführung einer Rentenversicherung, in die ausnahmslos alle einzahlen, ein Rentenniveau Anhebung auf 53 Prozent und eine garantierte armutsfeste Rente
  • die Neuauflage eines Fonds für die finanzielle Entschädigung der Ungerechtigkeiten, die im Zuge der Ost-West-Rentenüberleitung entstanden sind. Der Fonds soll alle Personen- und Berufsgruppen berücksichtigen, denen Unrecht widerfahren ist.

 

Einsamkeit begegnen: Landesprogramm AGATHE sicherstellen

Einsamkeit ist eine zunehmende Herausforderung in unserer Gesellschaft. Wir möchten, dass niemand in unserer Gesellschaft einsam sein muss. Mit dem Thüringer Landesprogramm AGATHE werden ältere Menschen durch AGATHE-Fachberatungskräfte über die Möglichkeiten zur Vernetzung und Teilhabe vor Ort informiert und Einsamkeit bekämpft.

Wir fordern deshalb:

  • die gesetzliche Verankerung des Landesprogramms
  • eine finanzielle Sicherstellung des Landesprogrammes und damit Planungssicherheit für die AGATHE-Fachberaterinnen und -berater vor Ort.

 

Mobilität: kostenlos und für alle

Mobilität ist eine wesentliche Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe. Eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen können wir nur erreichen, wenn wir die Strukturen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausbauen und langfristig kostenlos zur Verfügung stellen.

Wir fordern deshalb:

  • die schrittweise Einführung eines kostenlosen ÖPNVs – zuerst durch die Einführung eines 28-Euro-Kinder- und Jugend-Tickets und eines vergünstigten Tickets für Seniorinnen und Senioren in Thüringen
  • die Vermeidung eines Personenausschlusses durch die Sicherstellung des Angebotes analoger und digitaler Tickets
  • die Barrierefreiheit der Haltepunkte und Fahrzeuge
  • den Ausbau des ÖPNVs insbesondere in den ländlichen Regionen.

 

 

Flyer zum Download (PDF)

 

 

 

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