Magna-Zuschlag würde Zukunft für Opel-Beschäftigte und Zuliefererunternehmen eröffnen

Nach den Meldungen, dass der US-Autokonzern General Motors (GM) nun offenbar doch seine deutsche Tochter Opel an den österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna abgeben will, erklärt Bodo Ramelow, Ministerpräsidentenkandidat der Thüringer LINKEN: "Wenn nun Magna den Zuschlag bekommt, ist das unter den gegebenen Umständen eine sehr zu begrüßende Entwicklung. Der Finanzinvestor RHJ oder der Verbleib bei GM wären für den Standort Eisenach und die Region eine Katastrophe."

Entscheidend sei jetzt aber, dass staatliche Mittel an verlässliche Standortgarantien, Arbeitsplatzsicherheit und den deutlichen Ausbau der Mitarbeiterbeteiligung gebunden werden. Diese Garantien müssten genauso durchsetzbar wie einklagbar sein. "Der Einsatz von Steuergeldern ohne Garantien für den Erhalt von Werken und Arbeitsplätzen ist nicht akzeptabel", unterstreicht Ramelow.

In Thüringen müsse jetzt eine Zukunftsperspektive für Opel eröffnet werden, die weit über die Fertigung des Corsas hinausgeht. "Eisenach muss das Forschungs- und Leistungszentrum für elektrische Antriebsarten und Hybridfahrzeugbau werden. Deshalb brauchen wir dringend eine handlungsfähige Landesregierung, die offensiv mit der Bundesregierung über den Aufbau eines solchen Forschungs- und Produktionsverbundes verhandelt. Darüber hinaus muss alles getan werden, um das Knüpfen von Kooperationsnetzwerken mit den am Standort Eisenach ansässigen Fertigungs- und Zuliefererbetrieben zu erleichtern", so der Spitzenpolitiker der LINKEN. Ramelow erneuert seinen Vorschlag, dazu auch auf der Forschungsseite die TU Ilmenau mit einzubeziehen.

Bodo Ramelow abschließend: "Wir müssen, wenn Magna Partner wird, die Chance nutzen, ein neues Kapitel Thüringer Industriegeschichte zu schreiben!"

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