Sicherheitsrisiko für Gesundheitsämter durch Luca-App

Philipp Weltzien
PressePhilipp Weltzien

„Ständig werden neue Informationen über Sicherheitslücken der Luca-App bekannt, die die digitale Infrastruktur der Gesundheitsämter lahmlegen können. Es ist jetzt wichtig, sich Fehler einzugestehen, die bestehenden Verträge mit der Luca-App zu kündigen und die Check-In Funktion der Corona-Warn-App so anzupassen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden“, fordert Philipp Weltzien, Sprecher für Digitalisierung, Netzpolitik und Datenschutz der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag. Zahlreiche Hinweise von IT-Sicherheitsforschern sind vom Unternehmen Nexenio bisher bestritten und geleugnet worden. Besonders anschaulich hatte der Sicherheitsforscher Marcus Mengs in einem Video demonstriert, wie eine bereits zuvor bekanntgewordene Sicherheitslücke weiterhin besteht und sich für einen Angriff mit Schadsoftware ausnutzen lässt.

Weltzien weiter: „Der Bund muss liefern und die Funktionen der Corona-Warn-App vorantreiben, um eine sichere Kontaktnachverfolgung zu ermöglichen, damit beispielsweise Gastronomen und Einzelhändler:innen die Möglichkeit gegeben wird, den gesetzlichen Anforderungen auch digital gerecht zu werden. Kommunen und Länder dürfen keine weiteren Steuergelder in eine gefährliche App wie Luca investieren. Öffentliche Gelder müssen auch dem öffentlichen Interesse dienen und Vertrauen in digitale Produkte schaffen.“