Plötner: Inhabergeführte Apotheken bleiben Goldstandard

Ralf Plötner

Für den 28. August hat der Thüringer Apothekenverband zu einem Protest gegen das vom Bundesgesundheitsministerium geplante Apothekenreformgesetz in Erfurt aufgerufen. Bereits in dieser Woche beginnen die bereits mit Infoständen der Thüringer Apothekerschaft. Dazu erklärt der pflege- und gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Thüringen Landtag, Ralf Plötner: „Es ist ein Unding, dass notwendige Honoraranpassungen weiterhin nicht vorgenommen werden und die Appelle an Gesundheitsminister Lauterbach abprallen. Die Apotheken in Thüringen und deutschlandweit sind durch gestiegene Energie- und Personalkosten und die allgemeine Inflation einem erheblichen Kostendruck ausgesetzt.“

 

Plötner unterstreicht, dass die besonderen Herausforderungen der ländlichen Regionen von Berlin nicht vergessen werden dürfen. „Das System der inhabergeführten Apotheken ist und bleibt der Goldstandard. Nur so können kurze Wege und gute Beratung gewährleistet werden. Die Bundesebene muss sich endlich öffnen, die pharmazeutische Grundversorgung und Betreuung stabil zu halten. Hier müssen einerseits notwendige Honoraranpassungen auf der Bundesebene eingeleitet werden, andererseits muss auch der konkrete Innovationsbedarf im ländlichen Raum besser mitgedacht werden.“

           

Wohnortnahe Apotheken sind für die meisten Menschen in Thüringen Standard. Doch der demografische Wandel wird den Druck auf die wohnortnahe pharmazeutische Versorgung erhöhen, denn mehr als die Hälfte der Apotheker:innen und pharmazeutischen Assistent:innen wird in den nächsten 12 Jahren das Renteneintrittsalter erreichen.

 

Der Abgeordnete schließt: „Hier in Thüringen haben wir bereits Maßnahmen etabliert, die unsere wohnortnahe und inhabergeführte Apothekenlandschaft unterstützen. Zum Beispiel wurde die Niederlassungsförderung auf Apotheken ausgeweitet, sodass jeweils 40.000 Euro für eine Gründung im ländlichen Raum bereitstehen. Gleichzeitig wollen wir die Erhöhung der Pharmazie-Studienplätze an der Friedrich-Schiller-Universität in der kommenden Legislatur schnellstens angehen und umsetzen.“