Pandemiebewältigung und zielgruppenspezifische Unterstützung braucht Personal und Langfristigkeit

Cordula Eger, Ralf Plötner

Zur Anhörung im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden von Senior:innen, Menschen mit Pflegebedarf oder mit Behinderung sowie pflegenden Angehörigen während der Corona-Pandemie erklärt Cordula Eger, Sprecherin für Familie und Senioren der Fraktion DIE LINKE und Ralf Plötner, Sprecher für Gesundheitspolitik und Pflege: „Deutlich wurde der Bedarf an weiteren Stellen für die Pflegeabteilung im Gesundheitsministerium, damit in Notsituationen noch besser gegengesteuert werden kann und gezielt Konzeptionen entwickelt werden können, die zur Entlastung pflegender Angehöriger führen. Gefordert ist dazu aber auch die neue Bundesregierung – es werden endlich unkomplizierte Entlastungsangebote gebraucht.

Aber nicht nur im Pflegebereich braucht das zuständige Ministerium in Erfurt mehr personelle Unterstützung aus anderen Ministerien sowie angesichts der herausfordernden kommenden Wochen eine zusätzliche Staatssekretär:innenposition. Eine solche personelle Stärkung ist erforderlich, damit auch die Träger von Pflege- und Altenheimen oder der Eingliederungshilfe bei der Bewältigung der Pandemie entsprechend unterstützt werden können“, fordert Ralf Plötner.

„Die Pandemie hat viele bereits vorher bestehende bundesweite Defizite verstärkt, etwa zu wenig Pflegepersonal. Sie hat vorher sehr stark belastete Gruppen wie etwa pflegende Angehörige, Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderungen zusätzlich getroffen. In der Anhörung wurden die bestehenden Teilhabemöglichkeiten unter Auswirkungen der Pandemie betrachtet. Dabei zeigte sich, dass Bewährtes wie die erfolgreichen Maßnahmen zur Boosterimpfung weiter geführt und die Landesprogramme AGATHE und LSZ verstetigt werden müssen. Diesem Ansinnen entsprechen wir mit unseren Anträgen für diese Programme im Landeshaushalt 2022 Verpflichtungsermächtigungen auszubringen, um eine langfristige und kontinuierliche Wirkung der Programme zu ermöglichen. Den Appell der Anzuhörenden, dass die Einbindung der Seniorenbeiräte und der Beiräte für Menschen mit Behinderung auf kommunaler Ebene für eine zielgruppenspezifische Ansprache zu Aufklärungs- und Impfkampagne äußerst wichtig ist, möchte ich unterstreichen“, schlussfolgert Eger aus der Anhörung.