Lebensleistung von älteren Menschen anerkennen

Cordula Eger
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Zum bundesweiten Tag der älteren Generation, der jährlich am ersten Mittwoch im April stattfindet, werden durch Aktionen die Bedürfnisse und die Lebenswirklichkeit von älteren Menschen in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Anlässlich dessen äußert sich Cordula Eger, seniorenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, wie folgt: „Mit einer Vielzahl unterschiedlicher Angebote durch Landesprogramme und Förderungsmöglichkeiten stellen wir die Teilhabe von Senior:innen in Thüringen am gesellschaftlichen Leben sicher. Doch diese wirksamen Maßnahmen für ältere Menschen, die die Thüringer Landesregierung in den letzten fünf Jahren geschaffen hat, können nur ein zusätzliches Angebot sein.“

 

Denn mit Blick und Verweis auf die Bundesebene stellt die Abgeordnete dringenden Handlungsbedarf fest: „Der deutliche Anstieg der Altersarmut in Deutschland bei älteren Menschen ist erschreckend und deshalb muss der Bund für eine ausreichende Rente im späteren Lebensabschnitt Sorge tragen. Laut dem aktualisierten Paritätischen Armutsbericht (2022) ist die Armutsquote für Menschen ab 65 Jahren allein innerhalb eines Jahres (von 2020 auf 2021) um 1,3 Prozent auf 17,6 Prozent gestiegen. Und auch die Armutsquote bei Rentner:innen verzeichnet im Jahr 2021 mit über 18 Prozent ein neues Rekordhoch.“ Wenn fast ein Fünftel der Rentner:innen die Armutsgefahr in ihrem Lebensalltag nicht ohne zusätzliche Hilfen vom Staat oder durch trotz Rentenbeginn weiter anhaltende Erwerbstätigkeit bewältigen kann, zeichne sich hier deutlich ab, dass es dringend eine Rentenreform braucht. „Nicht zuletzt die anhaltenden hohen Kosten für die Mittel des täglichen Bedarfs aufgrund der Inflationsrate lassen erahnen, dass sich die ohnehin angespannte Lage für Armutsbetroffene und von Armut bedrohte Menschen weiter verschärft, wenn nicht endlich reagiert wird“, so Eger weiter.

 

„Die Lebensleistung von älteren Menschen muss anerkannt und entsprechend honoriert werden. Deshalb müssen die Eckpfeiler der Rente gründlich überdacht und angepasst werden, zum Beispiel mit einer solidarischen Mindestrente von 1.200 Euro und der Einzahlung der Beiträge aller mit Erwerbseinkommen in die gesetzliche Rentenversicherung. Und nicht zuletzt müssen Zeiten der Erwerbslosigkeit, der Erziehung von Kindern und der Pflege von Angehörigen besser abgesichert werden, damit sie zu keinem Risikofaktor für Altersarmut werden“, schließt die Abgeordnete ab.