Gebühr für Notaufnahme – menschenverachtend und realitätsfremd

Ralf Plötner
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Zur aktuellen Forderung der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Menschen nur noch mit Termin oder der Einlieferung mit dem Rettungswagen ohne eine Gebühr von 20 Euro in einer Notaufnahme zu versorgen, äußert sich Ralf Plötner, Sprecher für Gesundheitspolitik und Pflege der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag: „Termine zu machen für einen Besuch in der Notaufnahme ist komplett realitätsfremd und dazu menschenverachtend. Wer es sich leisten kann, geht trotzdem hin und finanzschwache Menschen sind zutiefst verunsichert, ob sie bei einem Notfall den Weg in eine Notaufnahme suchen.“

Die CDU/CSU Bundestagsfraktion fordert eine Gebühr von 20 Euro für Patientinnen und Patienten, die ohne telefonische Rücksprache mit dem Rettungsdienst einfach so in die Notaufnahme kommen.

„Eine Steuerungswirkung konnte die damalige Praxisgebühr nicht entfalten, das wäre auch hier der Fall. Es schafft mehr Bürokratie und stiftet Unruhe im angespannten Medizinsektor. Der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117 muss weiter bekannt gemacht werden, um leichtere Fälle auch ohne eine Belastung der Notaufnahme versorgen zu können“, schließt Plötner.