Eltern in der Krise durch Corona-Elterngeld entlasten

Cordula Eger, Lena Saniye Güngör
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Die beiden Abgeordneten Lena Saniye Güngör, arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, und Cordula Eger, Sprecherin der Fraktion für Familie und Senioren, fordern vom Bund dringend ein zusätzliches und flexibles Corona-Elterngeld, um Eltern zu ermöglichen, ihre Arbeitszeit zu reduzieren oder auszusetzen. Güngör und Eger weiter:

„Familien sind während der Corona-Pandemie besonderen Belastungen ausgesetzt. Aufgrund der Schließung von Betreuungseinrichtungen und von Schulen müssen Eltern ihre Kinder zu Hause betreuen, Home-Schooling organisieren und häufig weiterhin ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen. In absehbarer Zeit ist für Familien damit keine Entlastung in Sicht. Wir fordern daher ein Corona-Elterngeld - unabhängig von der Familienkonstellation. Analog zum Infektionsschutzgesetz muss der Bund die Voraussetzung schaffen, die Lohnfortzahlung für Eltern, die wegen Kita- und Schulschließungen nicht arbeiten können und zur Betreuung der Kinder zu Hause bleiben müssen, zu garantieren. Dabei ist darauf zu achten, dass während der ersten sechs Wochen die Entgeltfortzahlung zu 100 Prozent geleistet wird. Eltern, die das Corona-Elterngeld beziehen, müssen für die Dauer des Bezugs vor Kündigungen geschützt werden. Das Corona-Elterngeld würde Familien spürbar entlasten, die Situation zu Hause entspannen und vor allem für mehr Zeit zur Betreuung der Kinder sorgen.“
Auch dürfe man Familien, die Hartz IV beziehen, in der Krise nicht vergessen: „Sie fallen bisher immer noch komplett durchs Raster. Der Hartz-IV-Regelsatz war schon vor der Pandemie viel zu gering. Für Familien, die bis jetzt schon jeden Cent zweimal umdrehen mussten, ist das ein zusätzlicher massiver finanzieller Einschnitt. Wir sagen auch daher: Der Hartz-IV-Regelsatz muss jetzt dringend um 200 Euro pro Monat angehoben werden“, so die Abgeordneten Güngör und Eger abschließend.