Brand- und Katastrophenschutzbericht 2021 vorgestellt – steigenden Herausforderungen Rechnung tragen
Zur heutigen Vorstellung des Feuerwehr- und Katastrophenschutzberichtes 2021 erklärt Donata Vogtschmidt, Sprecherin für Katastrophenschutz und Feuerwehr der Fraktion DIE LINKE: „Die Maßnahmen von Rot-Rot-Grün und den vielen engagierten Feuerwehrkameradinnen und -kameraden vor Ort zeigen Wirkung: Es gibt wieder einen Anstieg der Mitglieder in den Jugendfeuerwehren, wo inzwischen Tausende mehr als noch 2014 bei Regierungsantritt zu verzeichnen sind, darunter zusätzliche 1.000 Mädchen. Insgesamt haben die Feuerwehren in Thüringen im vergangenen Jahr herausragendes geleistet und mit 35.705 Einsätzen etwas mehr Einsätze als im Vorjahr absolviert, während gleichzeitig die Arbeitsstunden um 33 % auf 628.788 angestiegen sind. Allen Einsatzkräften gilt unser besonderer Dank, sie sind ein unverzichtbarer Garant für die öffentliche Sicherheit in Thüringen!“
Die 2015 initiierte Mitgliederkampagne sei erfolgreich und müsse verstetigt werden. Vogtschmidt macht darauf aufmerksam, dass sich das Aufgabenportfolio immer weiter ändert: „Wurden früher Feuerwehren vor allem zur Brandbekämpfung eingesetzt, machen diese Einsatzanlässe heute nur noch 10 % aus und Hilfseinsätze wie auch im Ahrtal erlangen zunehmend mehr Bedeutung. Das heißt zugleich, das wir Aus- und Fortbildung weiter optimieren müssen.“
Vogtschmidt hat in den vergangenen Monaten Freiwillige Feuerwehren, Berufsfeuerwehren, Werkfeuerwehren und Brandschutzämter besucht und betont: „Es ist gut, dass 2021 wieder mehr Feuerwehr-Angehörige aus- und fortgebildet werden konnten als nach dem Corona-Einbruch im Vorjahr, gleichwohl ist klar: Das Ausbildungsbedürfnis ist riesig und es kann bisher nicht angemessen umgesetzt werden. Das Ziel muss sein, den Lehrgangsbetrieb an der Schule für Feuerwehr- und Katastrophenschutz zeitnah wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie hochzufahren und die Modernisierung der Schule weiter voranzutreiben. Dazu braucht es auch mehr Personal in Bad Köstritz und wir sollten zusätzlich neue Wege gehen, etwa in den vier Planungsregionen an den Standorten der Berufsfeuerwehren oder feuerwehrtechnischen Zentren kleinere Ausbildungszentren zu errichten, um eine realitätsnahe und praxisorientierte Grundlagenausbildung zu fördern.“
Die Abgeordnete verweist auch darauf, dass seit dem Regierungswechsel 2014 in den Bereichen Feuerwehr, Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungsdienste 290 Millionen Euro in den Thüringer Haushalten bereitgestellt wurden. Das bedeutet im Zeitraum von 8 Jahren eine 2,6-fache Erhöhung der Mittel durch Rot-Rot-Grün gegenüber der Zeit der damals CDU-geführten Vorgängerregierung. „Der Unterschied ist immens und nicht nur, aber gerade auch finanziell wird hier eine besondere Wertschätzung deutlich und das nicht ohne Grund: Feuerwehren retten Leben und riskieren dabei ihr eigenes Leben. Über 3.297 Menschen wurden 2021 aus akuten Gefahrensituationen und Lebensgefahr gerettet, das verdient Respekt! Umso wichtiger wird es auch 2023 klug zu investieren: Wir brauchen noch mehr Bemühungen in der Nachwuchsgewinnung und -Haltung und einen weiteren Ausbau der Katastrophenschutzstrukturen, um im Ernstfall einer Vielzahl von Menschen adäquat helfen zu können. Wir dürfen nicht vergessen: Rund 97 % arbeiten ehrenamtlich für die Feuerwehren und damit für uns alle, deshalb sollten wir ihnen bestmöglich den Rücken freihalten“, so Vogtschmidt abschließend.