Frauen und Mädchen

Frauen müssen mehr Zeit und Arbeit investieren, um vergleichbare Positionen sowie Gehälter wie die ihrer Kollegen zu erlangen. Sie haben zusätzlich den Großteil der Sorgearbeit zu leisten. Frauen erfahren immer noch sexualisierte Übergriffe und Gewalt durch Männer. Geschlechterpolitische Themen müssen gegenwärtig stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Wir wollen, dass Frauen und Mädchen endlich eine spürbare Verbesserung in ihrer körperlichen sowie rechtlichen Selbstbestimmung erfahren und endlich ökonomisch gleichgestellt sind.

Wir haben seit 2014 gemeinsam mit unseren Koalitionspartner:innen die Situation von Frauen und Mädchen in Thüringen stetig verbessert. Im Bundesrat hat die Thüringer Landesregierung unter anderem für die Streichung des §219a StGB, dem sogenannten Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche, gestimmt. Dieses behindert Frauenärzt:innen, ungewollt Schwangere zu informieren, und schränkt die betroffenen Frauen in ihrer Selbstbestimmung ein.

Mit dem Druck aus der Zivilgesellschaft ist der Paragraf im Jahr 2022 endlich gestrichen und das Werbeverbot aufgehoben. Weiterhin machen wir uns für eine ersatzlose Streichung des §218 StGB stark, da dies erst zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen führt.

Wir haben Frauenhäuser, Frauenschutzwohnungen und Interventionsstellen mit Landesmitteln gesichert und um eine Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt ergänzt. Weiterhin haben wir mit einer entsprechenden Gesetzesinitiative den Ausbau der Frauenschutzstruktur in Thüringen anhand der Empfehlungen der Istanbul-Konvention auf den Weg gebracht.

Der Landesfrauenrat Thüringen wurde durch eine verlässliche Finanzierung gestärkt. Wir haben eine vertrauliche Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt ermöglicht.