Digitalisierung und Arbeit der Zukunft

Die Digitalisierung bietet Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung, ist aber mit wesentlichen Änderungen der Arbeitswelt und Arbeitsbedingungen von Beschäftigten verbunden. Eine Entgrenzung der digitalen Arbeitswelt dürfen wir nicht zulassen. Flexibilität darf keine Einbahnstraße sein. Es geht darum, dass Beschäftigte von den neuen Möglichkeiten profitieren, statt mehr Ausbeutung zu erleiden. Das bedeutet für uns einen Vorrang für Weiterbildung, Qualifizierung und lebensbegleitendes Lernen.

Wir haben seit 2014 gemeinsam mit unseren Koalitionspartner:innen über die Weiterbildungsrichtlinie zahlreiche Projekte gefördert, die neue Strategien der Fort- und Weiterbildung im digitalen Zeitalter erproben. Wir haben für das Schuljahr 2019/20 eine erste »Berufsschule 4.0« etabliert, um attraktive und zukunftsgewandte Berufsbilder und Ausbildungswege zu erproben. Im Rahmen der aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und Landesmitteln finanzierten Weiterbildungsrichtlinie wurden in der Förderperiode 2014 bis 2020 Vorhaben der beruflichen Anpassungsqualifizierung von Beschäftigten unterstützt. Zudem wurde unter dem Dach der Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung und in Zusammenarbeit mit der Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) ein online basiertes Informationsangebot für die berufliche Orientierung und Berufsberatung entwickelt und im Frühjahr 2021 online gestellt. Ziel der Initiative ist es, das Vertrauen in die berufliche Ausbildung zu stärken und die Möglichkeiten der beruflichen Orientierung nach der Corona-Pandemie und darüber hinaus zu verbessern.