Medizinische Versorgung

Die Corona-Pandemie hat die Schwachstellen eines profitorientierten Gesundheitssystems aufgezeigt. Die Gesundheitsvorsorge und medizinische Betreuung bei Krankheit müssen allen Menschen gleichwertig zugänglich sein. Wir plädieren für eine solidarische Gesundheitsversicherung für alle und eine Vollversicherung im Bereich der Pflege. DIE LINKE. Thüringen will eine bedarfsgerechte und wohnortnahe medizinische Versorgung im ambulanten sowie stationären Bereich sicherstellen.

Wir haben seit 2014 gemeinsam mit unseren Koalitionspartner:innen mit dem siebten Krankenhausplan alle Krankenhäuser in Thüringen und deren Finanzierung abgesichert. Mit dem Werkstattprozess zur Krankenhausplanung   ZUKUNFT.GESUNDHEIT.THUERINGEN.2030 haben wir verschiedene Akteure des Thüringer Gesundheitssystems an einen Tisch gebracht, um den zukünftigen Krankenhausplan 2024 vorzubereiten und weiterhin eine qualitativ hochwertige Versorgungsstruktur sicherzustellen. Den Herausforderungen der Corona-Pandemie begegnete die Landesregierung von LINKE, SPD und Grüne mit einer frühzeitigen Impfkampagne, mit der die Bevölkerung geschützt werden konnte. Des Weiteren wurden 2,5 Millionen kostenlose Schutzmasken an Bedürftige verteilt. 2023 haben wir im Krankenhausinvestitionsprogramm die Finanzierung der Fördermaßnahmen von notwendigen Baumaßnahmen und zur Schließung von notwendigen Versorgungslücken, speziell in der Psychiatrie, gesichert. Der Maßregelvollzug in Thüringen wurde Anfang 2023 am Standort Mühlhausen erfolgreich durch das LINKE Gesundheitsministerium in die öffentliche Hand rücküberführt. So werden jährlich 640.000€ an Kosten eingespart und der hochsensible Bereich des Maßregelvollzuges mit weitreichenden Grundrechtseinschränkungen wieder in den verfassungsrechtlichen Normalzustand rücküberführt. Wir haben mit einer Facharztquote in den Thüringer Krankenhäusern die Behandlungsqualität der Patient:innen erhöht. Für die Kurklinik und das Badehaus in Masserberg haben wir Vorschläge zur Wiederbelebung erarbeitet und der kommunalen Seite die notwendige Unterstützung zugesagt. Wir haben die Finanzierung der Kurorte verbessert, um sie für ihre überregionalen Aufgaben angemessen auszustatten. Wir haben die Hospiz- und Palliativarbeit finanziell bessergestellt und Mittel für eine Koordinierungs- und Beratungsstelle bereitgestellt. Wir stärken Gesundheit als Menschenrecht und eine diskriminierungsfreie medizinische Versorgung zum Beispiel mit der Thüringer Gesundheitskarte für Geflüchtete, dem Ausbau der psychosozialen Betreuung und der Sicherstellung der medizinischen Versorgung für Menschen ohne Papiere. Mit der Landesgesundheitskonferenz haben wir das gemeinsame Handeln im Bereich der Gesundheitsförderung auf eine solide Basis gestellt, alle Akteur:innen der Prävention und Gesundheitsförderung vernetzt, um die Ziele der Konferenz gemeinsam und verbindlich umzusetzen. Wir haben das Förderprogramm zur Niederlassung von Ärzt:innen im ländlichen Raum finanziell verstärkt und um die Förderung von Barrierefreiheit ergänzt. Wir haben Initiativen zum Aufbau flächendeckender telemedizinischer Anwendungen gefördert und die Kommunen bei der Sicherstellung des öffentlichen Gesundheitsdienstes unterstützt. Mit dem Programm AGATHE unterstützen wir ältere Menschen, die von Einsamkeit bedroht sind durch speziell geschulte Fachkräfte, die den älteren Menschen Unterstützungsangebote bieten. So setzen wir uns für ein solidarisches Miteinander der Generationen ein, in denen niemand alleine gelassen wird.