Anlässlich der kürzlich stattgefundenen Thüringer-Delegationsreise in die USA, bei der unter anderem über den Einsatz auch öffentlicher Mittel zum Umbau einer klimaneutralen Wirtschaft gesprochen wurde, resümiert Andreas Schubert, wirtschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Thüringer Landtag: „Entwicklungen wie in den Vereinigten Staaten zeigen uns, dass wir bei Themen wie erneuerbare Energiequellen, Energieeffizienzsteigerungen und -einsparungen in Deutschland und auch in Thüringen Nachholbedarf haben. Mit dem milliardenschweren Investitionspaket Inflation Reduction Act (IRA) nehmen die USA auf diesem Weg Geschwindigkeit auf. Es ist daher jetzt an der Zeit, eine Dekarbonisierungsstrategie für Thüringen aufzulegen, zügig umzusetzen und somit auch die Sicherung von Arbeitsplätzen zu gewährleisten.“

Inzwischen steigt auch innerhalb der Bundesrepublik der Wettbewerbsdruck zwischen den Ländern, wie Entscheidungen im Saarland und Brandenburg für Transformationsmaßnahmen belegen. „Um nicht zurückzufallen, braucht Thüringen eine Dekarbonisierungsstrategie, die alle Maßnahmen bündelt und Investitionsentscheidungen unter dem Aspekt der sozial-ökologischen Transformation und dem Erreichen des 1,5-Grad-Ziels priorisiert. Kurzfristig sollten dafür die finanziellen Mittel im Sondervermögen genutzt werden, die nicht für Unternehmenshilfen gebraucht werden“, erklärt Schubert. Auch der DGB fordert für eine erfolgreiche sozial-ökologische Transformation mehr öffentliche Investitionen. Mit Blick auf die Zukunftschancen des Wirtschaftsstandortes Thüringen appelliert der LINKE-Abgeordnete: „2023 muss zum Jahr der gerechten Transformation werden. Dafür müssen jetzt auch finanziell die Weichen gestellt werden, denn je schneller dieser Umstrukturierungsprozess auf den Weg gebracht wird, umso größer sind die Zukunftschancen für den Freistaat, auch bezüglich Energiesicherheit und Preisstabilität.“