Belange von Arbeitnehmer:innen keine Verhandlungsmasse
Lena Saniye Güngör, Sprecherin für Arbeits- und Gewerkschaftspolitik der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag: „Erneut diskutieren wir über das Ladenöffnungsgesetz, heute in der zweiten Lesung des Gesetzesentwurfes der FDP. Die Belange der Arbeitnehmer:innen sind dabei für die FDP nur Verhandlungsmasse und dieser Gesetzesentwurf somit eine Verhöhnung aller Arbeitnehmer:innen in Thüringen, die durch das Ladenöffnungsgesetz geschützt werden.“
Weiter führt Güngör aus: „Die FDP möchte mit diesem Gesetzesentwurf das Samstagsarbeitsverbot im Einzelhandel aushöhlen. Dem Fachkräftemangel mit einer zusätzlichen Belastung der Beschäftigten im Einzelhandel begegnen zu wollen, ist völlig realitätsfremd. Die Arbeitnehmer:innen bilden das Herz der Thüringer Wirtschaft, nicht die Wirtschaftskammern, an die dieser Gesetzesentwurf offensichtlich adressiert ist.“
Abschließend führt Güngör aus: „Wir sollten stattdessen darüber diskutieren, welche Konsequenzen wir aus der Pandemie ziehen können. Dazu gehört zum Beispiel, Arbeitnehmer:innen in systemrelevanten Berufen nicht nur zu beklatschen, sondern mit höheren Tarifbindungen, mehr Mitsprache und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz wirklich zu entlasten.“
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