Strukturwandel aktiv gestalten - Zukunftschancen nachhaltig sichern
Die Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag hat heute in der Plenarsitzung einen Antrag eingebracht, der eine aktive Industriepolitik zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung im Freistaat fordert. Der Antrag wurde zur weiteren Beratung in den Wirtschaftsausschuss überwiesen. Mit einem Transformationsfonds für nachhaltige Industriebeteiligungen und einem revolvierenden Nachhaltigkeitsfonds für den öffentlichen Sektor will Die Linke den Wirtschaftsstandort Thüringen modernisieren und die Dekarbonisierung vorantreiben.
„Thüringens Wirtschaft steht vor einer dreifachen Transformation: Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischer Wandel. Ohne gezielte Investitionen droht eine Deindustrialisierung mit massiven Arbeitsplatzverlusten. Wir brauchen jetzt staatliche Unterstützung, um Unternehmen und ihre Beschäftigten bei der Umstellung auf klimafreundliche Technologien zu begleiten und industrielle Wertschöpfung zu sichern“, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Andreas Schubert.
Der vorgeschlagene Transformationsfonds soll gezielt Investitionen in klimafreundliche Produktionsmethoden fördern. Durch staatliche Beteiligungen an Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen sollen industrielle Standorte gesichert und zukunftsfähige Arbeitsplätze erhalten bleiben. „Die öffentliche Hand muss als strategischer Partner in die Industrie investieren, um den Umbau aktiv mitzugestalten“, betont Schubert.
Gleichzeitig fordert Die Linke die Einrichtung eines revolvierenden Nachhaltigkeitsfonds für den öffentlichen Sektor. Dieser soll die Modernisierung der öffentlichen Energie- und Verkehrsinfrastruktur in Thüringen beschleunigen – von der Gewinnung erneuerbarer Energien über die energetische Gebäudesanierung bis hin zum Ausbau emissionsfreier Mobilität und Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. „Kommunen und Landeseinrichtungen brauchen finanzielle Spielräume, um in nachhaltige Infrastruktur zu investieren“, so der Abgeordnete.
Thüringen dürfe den Strukturwandel nicht passiv hinnehmen, sondern müsse mit einer aktiven Transformationsstrategie die Chancen für neue Wertschöpfung und zukunftssichere Beschäftigung nutzen. „Die Zeit für Strategiediskussionen ist vorbei. Es braucht jetzt entschlossenes Handeln für eine klimaneutrale und sozial gerechte Wirtschaft in Thüringen“, so Schubert.