Schattenseiten von KI befördern geschlechtsspezifische Gewaltformen und gehören bekämpft
Durch die vermehrte Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigen sich auch neue Formen digitaler Gewalt. Vor allem betroffen sind Frauen und Mädchen, stellt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, Lena Saniye Güngör, fest und fordert: „Künstliche Intelligenz hat Schattenseiten, die vor allem zu Lasten von Frauen und Mädchen gehen. Dies wurde in den zurückliegenden Monaten immer wieder deutlich. Mehrere Frauen in öffentlichen Positionen berichteten von sogenannten Deepfakes, einer tiefgreifenden Bild- und Videobearbeitung, die fremde Gesichter ohne jegliches Einverständnis der entsprechenden Person für pornografische Darstellungen nutzt. Diese verhältnismäßig neue Form fördert die Verbreitung von sexualisierter Gewalt und Missbrauchsandrohungen und eröffnet eine neue Dimension von Angriffen im Netz. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, die deutlich werden lässt, dass wir im Bereich Gewaltschutz auch die digitale Welt im Blick behalten müssen.“
Die Abgeordnete fordert deshalb eine Weiterentwicklung der Beratungsstelle gegen Hatespeech Elly: „In Thüringen ist die Beratungsstelle gegen Hatespeech Elly ein großer Anker für Betroffene von digitaler Gewalt. Elly berät Betroffene und bietet darüber hinaus auch psychosoziale Beratung an und begleitet die Betroffenen bei möglichen juristischen Schritten. Die Beratungsstelle ist damit ein wichtiges Instrument, der Zunahme digitaler Gewalt zu begegnen und den Opfern Schutz zu ermöglichen. Ich freue mich, dass im Haushalt 2025 die Mittel für Elly weiter erhöht wurden. Das Projekt sollte aber auch über das Ende 2025 hinaus abgesichert werden.“